Oppermann verteidigt Schulz "Wahlkampf ist nicht das Hin- und Herwerfen von Wattebäuschen"

Thomas Oppermann
Foto: Michael Kappeler/ dpa"Ich nenne das einen Anschlag auf die Demokratie": Dieser Satz von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sorgt weiter für Ärger zwischen Sozialdemokraten und der Union. Schulz hatte Angela Merkel auf dem SPD-Parteitag vorgeworfen, durch fehlende Inhalte im Wahlkampf die niedrige Wahlbeteiligung bewusst zu fördern. Dafür hatte er von der Union harsche Kritik geerntet. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann verteidigt nun die Aussage des Kanzlerkandidaten.
"Wahlkampf ist nicht das Hin- und Herwerfen von Wattebäuschen, sondern da muss man auch mal konkret werden. Ich finde das ist in diesem Fall gelungen", sagte Oppermann im ARD-"Morgenmagazin". Schulz sei der richtige Mann, um unentschlossene Wähler abzuholen. "Es gab noch nie eine so große Übereinstimmung zwischen Person, Programm und Partei."
Beim SPD-Parteitag am Wochenende in Dortmund hatte Schulz Merkel und der Union vorgeworfen, sich vor inhaltlichen Aussagen zu drücken und damit eine geringere Wahlbeteiligung in Kauf zu nehmen. Das hatte in der Union für Empörung gesorgt.
CDU-Generalsekretär Peter Tauber sprach von einer Grenzüberschreitung, CDU-Bundesvize Armin Laschet sagte, die Attacke zeige Schulz' Verzweiflung. Die vorgebrachten Argumente seien "absurd".
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