SPD-Vorsitz Ex-Kandidatenduo unterstützt Scholz und Geywitz

Hand in Hand: Pistorius und Köpping schlagen sich auf die Seite von Scholz und Geywitz
Foto: Uwe Anspach/ DPAZwei Kandidatenteams gehen in die Stichwahl um den SPD-Vorsitz. Im Wettstreit darum hat nun auch eines der unterlegenen Kandidatenduos seine Zurückhaltung aufgegeben und eine klare Wahlempfehlung abgegeben: Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und die Sächsin Petra Köpping schlugen sich auf die Seite von Vizekanzler Olaf Scholz und Klara Geywitz.
"Unsere SPD braucht in den kommenden Jahren eine Ost-West-Doppelspitze. Es geht um unterschiedliche Lebenserfahrungen und Blickwinkel. Deswegen werden wir in der Stichwahl Klara Geywitz und Olaf Scholz unterstützen", sagte Pistorius der "Neuen Osnabrücker Zeitung ". Köpping, die sächsische Integrationsministerin ist, erhofft sich eine entsprechende Politik: "Ich erwarte von Klara Geywitz, dass sie erkennbar die ostdeutsche Perspektive einnimmt und damit einen Beitrag hin zu einer gesamtdeutschen Politik leistet."

Die Kandidaten Geywitz und Scholz
Foto: Peter Endig/ dpaScholz und Geywitz treten in einer Stichwahl gegen den früheren nordrhein-westfälischen Finanzminister Norbert Walter-Borjans und die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken an. Nach dem ersten Wahlgang hatte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil die Parteielite aufgerufen, die Entscheidung der Mitglieder nicht durch Wahlempfehlungen zu beeinflussen.
Zunächst hatten sich alle daran gehalten. Inzwischen sprachen sich aber auch andere hochrangige Parteimitglieder für Scholz und Geywitz aus. Das löste intern scharfe Kritik aus.
Die Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Duos findet vom 19. bis 29. November statt. Formal gewählt werden die neuen Vorsitzenden auf einem Bundesparteitag vom 6. bis 8. Dezember.
Lesen Sie hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum SPD-Machtkampf: Die Kandidaten, die Wahl, die Folgen
Im Video: Das Kandidatenduell