Vor Parteitag SPD-Vorstand nominiert Kühnert einstimmig als neuen Generalsekretär

Kevin Kühnert ist dem Posten des SPD-Generalsekretärs einen weiteren Schritt näher: Der Vorstand der Sozialdemokraten hat den Bundestagsabgeordneten nach SPIEGEL-Informationen für das Parteiamt empfohlen.
Kevin Kühnert (Archivfoto)

Kevin Kühnert (Archivfoto)

Foto: Wolfgang Kumm/ DPA

Die SPD-Führung will Kevin Kühnert als ihren neuen Generalsekretär. Am Freitag schlug zunächst die Parteispitze den früheren Juso-Chef für den Posten vor. Anschließend wurde er nach SPIEGEL-Informationen auch vom Parteivorstand einstimmig nominiert.

Entschieden wird jedoch erst am 11. Dezember. Dann wird auf einem SPD-Parteitag die komplette Parteispitze neu gewählt.

Kühnert soll als Generalsekretär aufrücken, weil sich der bisherige Amtsinhaber Lars Klingbeil für den Parteivorsitz bewirbt. Neben Klingbeil stellt sich kommende Woche auch Saskia Esken erneut als Vorsitzende zur Wahl.

Kühnerts Posten als SPD-Vize soll dann an den nordrhein-westfälischen Landesvorsitzenden Thomas Kutschaty gehen. Für die übrigen Vize-Posten sind weiterhin die saarländische SPD-Landeschefin Anke Rehlinger, die SPD-Vorsitzende aus Schleswig-Holstein, Serpil Midyatli, die ehemalige brandenburgische Abgeordnete Klara Geywitz und der bisherige Arbeitsminister Hubertus Heil vorgesehen. Der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan soll erneut Schatzmeister werden. Auch er wurde vom Vorstand einstimmig nominiert.

Favorit auf den Posten

Kühnert galt schon länger als Favorit auf den Posten des SPD-Generalsekretärs. 2019 hatte er mit dem SPD-Nachwuchsverband wesentlichen Anteil an der Wahl von Esken und Norbert Walter-Borjans zu den Parteivorsitzenden. Zudem gilt er als enger Vertrauter von Klingbeil.

Der 32-jährige Kühnert hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Im November 2017 wurde er Juso-Bundesvorsitzender. Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen nach der Bundestagswahl im selben Jahr machte Kühnert sich als lautstarker und redegewandter Kritiker der Großen Koalition einen Namen.

Im Dezember 2019 wurde Kühnert zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt, im Januar 2021 gab er den Juso-Vorsitz auf. Im September zog er nach der Wahl erstmals in den Bundestag ein.

mrc/cte
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