SPIEGEL-Umfrage Mehrheit der Deutschen sieht Faeser-Kandidatur in Hessen kritisch

Eine Mehrheit der Deutschen bewertet Nancy Faesers Kandidatur für die hessischen Landtagswahlen negativ. Auch die Ankündigung, bei einer Niederlage Innenministerin bleiben zu wollen, stößt auf Ablehnung.
Innenministerin und SPD-Spitzenkandidatin Nancy Faeser

Innenministerin und SPD-Spitzenkandidatin Nancy Faeser

Foto: John Macdougall / AFP

Als SPD-Spitzenkandidatin könnte es für Nancy Faeser besser laufen: Eine Mehrheit der Deutschen sieht es offenbar kritisch, dass die Bundesinnenministerin im Herbst bei den hessischen Landtagswahlen antreten will. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey für den SPIEGEL hervor.

Auf die Frage, wie sie Faesers Kandidatur bewerten, antworteten demnach 56 Prozent der Befragten mit »negativ«. Nur 19 Prozent sehen es dagegen positiv, dass Faeser sich um das Amt der hessischen Ministerpräsidentin bewerben will. Ein Viertel ist unentschieden. Insbesondere Anhängerinnen und Anhänger der Unionsparteien und der AfD nehmen die Kandidatur negativ wahr. Doch auch in den Anhängerschaften von Grünen oder FDP überwiegt eher die Ablehnung.

(Hintergründe zur Civey-Methodik lesen Sie hier).

Obwohl Faeser vor ihrem Wechsel ins Bundesinnenministerium lange in der hessischen Landespolitik aktiv war, erfährt ihre Kandidatur in dem Bundesland ebenfalls nur wenig Zustimmung. Auch in Hessen lehnen 56 Prozent Faesers Kandidatur eher ab, 24 Prozent der Befragten bewerten sie hingegen positiv. Ein Fünftel der Befragten in dem Bundesland ist unentschlossen.

Noch deutlicher fällt das Urteil gegenüber Faesers Vorhaben aus, bei einer Wahlniederlage nicht nach Hessen zurückkehren zu wollen. Die SPD-Politikerin hatte mit ihrer Kandidatur auch angekündigt, nur als Ministerpräsidentin nach Hessen zu wechseln. Sollte die SPD bei der Landtagswahl dagegen verlieren, werde sie weiter das Innenministerium im Bund führen, erklärte Faeser im Gespräch mit dem SPIEGEL .

Bei vielen Wählerinnen und Wählern löst das offenbar Unmut aus: Über zwei Drittel der Befragten finden diesen Plan »problematisch«, 29 Prozent halten ihn hingegen für »unproblematisch«. Lediglich vier Prozent gaben an, in dieser Sache unentschlossen zu sein.

sog
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