Stasi-Akten Birthler-Behörde gibt gesperrte Unterlagen frei

Zwanzig Jahre lang wurden sie unter Verschluss gehalten - jetzt können 27 Akten über die NS-Vergangenheit früherer westdeutscher Geheimdienstler aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin eingesehen werden. Die Birthler-Behörde hat die Stasi-Unterlagen aus den siebziger Jahren freigegeben.
Archiv der Birthler-Behörde in Berlin: Freigabe von insgesamt 27 Aktenordnern

Archiv der Birthler-Behörde in Berlin: Freigabe von insgesamt 27 Aktenordnern

Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/ picture alliance / dpa

Staatssicherheitsdienstes

Berlin - Zwanzig Jahre nach Öffnung der Archive hat die Stasiunterlagen-Behörde bislang gesperrte Akten des DDR- freigegeben. Nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" betreffen sie die NS-Vergangenheit von früheren westdeutschen Geheimdienstmitarbeiten und Polizeibeamten. Die Sperrung der Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) hatte die Behörde nach Rücksprache mit dem Bundesinnenministerium im November 2000 verfügt, als die betreffenden Unterlagen erstmals von einem Journalisten zur Akteneinsicht angefordert wurden.

Bei den bis vor kurzem als vertraulich eingestuften Unterlagen handelt es sich laut "Berliner Zeitung" um zwei Bände eines insgesamt 27 Aktenordner umfassenden Forschungsvorgangs der Stasi-Hauptabteilung IX/11 aus den Jahren 1971 bis 1980. Darin sammelte das MfS Informationen über die Verwicklung westdeutscher Sicherheitsbeamter in Kriegsverbrechen während der Nazizeit. In den jetzt freigegebenen Akten, die die "Berliner Zeitung" einsehen konnte, finden sich die Namen von früheren Mitarbeitern des Bundesnachrichtendienstes, des Verfassungsschutzes, des Militärischen Abschirmdienstes sowie der Landespolizei von Schleswig-Holstein, von Hamburg und von West- Berlin.

anr/dpa/AFP
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