Streit über Panzer Grüne finden sich mit "Fuchs"-Lieferung ab

Die Grünen-Basis will trotz des Parteitagsbeschlusses nicht mehr auf einen Lieferstopp für die "Fuchs"-Panzer in den Irak bestehen. Es sei unrealistisch, dass die Regierung ihre Absicht ändere.

Berlin - "Wir haben nicht die Erwartung, dass die Bundesregierung ihre Entscheidung für die Lieferung noch zurück nimmt. Wir sind ja keine Traumtänzer", zitierte die "Berliner Zeitung" die baden-württembergische Grünen-Landesvorsitzende, Sylvia Kotting-Uhl, die das Thema auf dem Parteitag mit vorangetrieben hatte. Ziel sei jedoch, ähnliche Entscheidungen zukünftig zu verhindern.

Es dürfe nicht über Rüstungsexporte zu einer indirekten Beteiligung Deutschlands am Irak-Krieg kommen, warnte die Grünen-Politikerin. Sie erwarte daher, dass die grüne Fraktion die ablehnende Haltung der Partei gegenüber derartigen Exporten deutlich mache.

Der Kieler Grünen-Parteitag hatte am Wochenende beschlossen, die Lieferung von "Fuchs"-Panzern sei nicht geeignet, "die Situation im Irak zu verbessern". Die Bundesregierung hatte jedoch am Montag angekündigt, trotz des Grünen-Votums an der Lieferzusage festhalten zu wollen.

Auch der Berliner Landesvorsitzende der Grünen, Till Heyer-Stuffer, glaubt nicht, dass sich der Export der Panzer noch verhindern lässt. Bei dem Beschluss in Kiel handele es sich vielmehr um einen "Warnschuss für die Zukunft".

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren