Zur Ausgabe
Artikel 17 / 59

Sozialforschung Studie liefert Hinweise: Impfgegner misstrauen Staat und Wissenschaft

aus DER SPIEGEL 41/2021

Die deutsche Corona-Impfkampagne kommt auch deshalb nur schleppend voran, weil viele Ungeimpfte kritisch gegenüber Staat und Wissenschaft eingestellt sind. Darauf deuten neue Forschungen des Münchner Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik (MPISOC) hin.

Aus: DER SPIEGEL 41/2021

Der Außerirdische

Elon Musk treibt mit radikalen Ideen und Visionen ganze Branchen vor sich her. Er baut Elektroautos, Raketen und monströse Tunnel. Er gibt vor, den Planeten retten zu wollen - und, wenn das nicht klappt, die Menschheit zum Mars zu fliegen. Ist das irre oder genial?

Lesen Sie unsere Titelgeschichte, weitere Hintergründe und Analysen im digitalen SPIEGEL.

Zur Ausgabe

Eine Gruppe von Wissenschaftlern wertete die Daten einer europaweiten Sozialstudie aus, für die im Sommer 47.000 Menschen ab 50 Jahren telefonisch befragt wurden.
Ergebnis: Faktoren wie niedrige Bildung und niedriges Einkommen wirken sich hierzulande nicht so negativ auf die Impfquote aus wie in anderen Ländern. Allerdings mochten viele Ungeimpfte erst gar keine solchen Angaben, etwa über ihr Haushaltseinkommen, machen. »Das kann für Misstrauen gegenüber wissenschaftlichen Erhebungen ebenso sprechen wie auch gegenüber staatlichen Maßnahmen«, sagt Michael Bergmann, Forscher am MPISOC. Er plädiert dafür, Zauderer und Impfgegner stärker persönlich anzusprechen, zum Beispiel mit einem Brief, in dem man die Vorteile und die Grenzen der Impfung aufzeige: »Sinnvoll könnte es sein, den solidarischen Effekt einer Immunisierung zu betonen, die das eigene Umfeld schützen hilft.«

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, die Forschungen des MPISOC belegten das Misstrauen von Impfgegner gegenüber Staat und Wissenschaft. Tatsächlich liefern die Daten Hinweise für eine solche Interpretation.

FRI
Zur Ausgabe
Artikel 17 / 59
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten