Das saß. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel,
hatte nach dem Düsseldorfer Brandanschlag die Frage gestellt, ob es richtig gewesen sei, dass sich jüdische
Gemeinden hier zu Lande niedergelassen haben. Politiker von SPD und CDU zeigten sich betroffen.
Hamburg - Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sagte der "Bild"-Zeitung: "Ich verstehe die Erregung und
Betroffenheit sehr gut. Trotzdem muss ich Paul Spiegel
widersprechen. Denn ich bin sicher, die überwältigende Mehrheit
der Deutschen teilt meine Überzeugung: Es ist ein Glück, dass wir
wieder lebendige jüdische Gemeinden haben, und wir brauchen sie."
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Edmund Stoiber äußerte ebenfalls in der "Bild"-Zeitung die
Ansicht, dass "Resignation jetzt das falsche Rezept" sei. "Im Gegenteil: Wir alle sollten zeigen und auch deutlich sagen, dass die jüdischen Gemeinden in
Deutschland fester Bestandteil der Kultur unseres Landes sind. Wir
brauchen jetzt sichtbare Zeichen der Ermutigung für eine gemeinsame
Zukunft in unserem Land. Ein solches sichtbares Zeichen ist der
Ausbau und die Stärkung der jüdischen Gemeinden und ihrer
wertvollen Kulturarbeit und geistlichen Funktion."
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