Tierschutz Drohnen sollen Rehkitze in der Erntesaison retten

Ein Rehkitz auf einer Wiese
Foto: Patrick Pleul / picture alliance / dpaBundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will dieses Jahr zwei Millionen Euro zur Rettung von Rehkitzen vor Mähwerken zur Verfügung stellen. Mit dem Geld sollen Drohnen bezuschusst werden, die dabei helfen, die Tiere in Feldern und Wiesen vor dem Abmähen aufzuspüren und so vor den tödlichen Erntemaschinen bewahren.

Die Auto-Aggression
Die einen wollen alle Privat-Pkw aus den Städten verbannen, die anderen können nicht darauf verzichten. Die einen fordern breitere Autobahnen, die anderen ein Tempolimit. Fans und Feinde des Automobils stehen sich zunehmend unversöhnlich gegenüber. Auch in der Ampelkoalition.
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Die Fluggeräte sollen nach den Vorstellungen Özdemirs künftig flächendeckender zum Einsatz kommen. Der Grünenpolitiker verlängert damit ein Programm, das von seinem Ministerium bereits in den vergangenen beiden Jahren aufgelegt wurde, aber nur jeweils auf ein Jahr befristet war.
Tausende tote Rehkitze bei der Ernte
Die Förderquote beträgt 60 Prozent der Anschaffungskosten einer Drohne, höchstens aber 4000 Euro. Antragsberechtigt sind Jagdvereine und Jägervereinigungen oder andere Organisationen auf Kreisebene, die sich der Pflege der Wildbestände und der Rettung des Nachwuchses verschrieben haben.
Jedes Jahr in der Erntesaison kommen Tausende Rehkitze ums Leben. Laut Landwirtschaftsministerium sind moderne, mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen mit Abstand das effektivste Mittel, um den Wildnachwuchs vor dem tödlichen Mähwerk zu retten.