Hausmitteilung Titel, Lagarde, Adidas, SPIEGEL WISSEN
Titel
Vor 36 Jahren zeigte der SPIEGEL auf dem Titelbild einen von Wassermassen umspülten Kölner Dom. Darunter stand: »Die Klima-Katastrophe«. Es war der erste SPIEGEL-Titel, der auf dieses neue Phänomen aufmerksam machte. Ernst nahmen die meisten es damals noch nicht. Heute ist die Klimakatastrophe nicht mehr nur eine Drohung aus der fernen Zukunft. Das Ziel, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen, ist im Grunde nicht mehr zu erreichen, wie SPIEGEL-Autor Ullrich Fichtner in einem Titelessay schildert. Dass der bevorstehende 27. Klimagipfel etwas daran ändern kann, ist leider unwahrscheinlich. Deshalb rückt das Thema Klimaanpassung immer mehr in den Vordergrund: das Rüsten von Städten, Küstenregionen und Infrastruktur für eine nahe Zukunft (und manchmal schon Gegenwart), in der die Bedrohung durch Stürme, Starkregen, extreme Hitze und Dürren zunehmen wird.
Deshalb haben wir das Titelbild von 1986 als Inspiration genommen – und um den Kölner Dom einen Sperrwall gezogen, der ihn vor den Wellen schützt. Vor welchen Herausforderungen Deutschland bei der Anpassung steht und wie sie zu bewältigen sind, beschreiben Alfred Weinzierl und Susanne Götze zusammen mit anderen Kollegen im Titeltext. Götze traf zudem die deutsche Chefunterhändlerin Jennifer Morgan zum Gespräch und wird in den kommenden zwei Wochen aus Scharm al-Scheich berichten.
1,5-Grad-Ziel verfehlt: Rette sich wer kann – Wie Deutschland sich für die Klimakrise wappnet
Klimabeauftragte Jennifer Morgan: »Ich kämpfe für jedes Zehntelgrad weniger Erwärmung«
Weltklimakonferenz in Scharm al-Scheich: Müssen reiche Länder für den Klimawandel zahlen?
Deutschland und die verfehlten Klimaziele: Vom Pfad abgekommen
Lagarde

Alle sechs Wochen trifft sich Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, mit den Notenbankchefs der Euro-Länder in Frankfurt, um über die Höhe der Leitzinsen zu entscheiden. Seit die Inflation immer neue Rekorde bricht, interessieren sich dafür sogar Menschen ohne Abschluss in Volkswirtschaft. Am 27. Oktober, als die EZB ihre dritte Zinserhöhung in Folge verkündete, lud Lagarde SPIEGEL-Reporter Marc Hujer und Fotograf Martin Schoeller ein, sie zu begleiten. Sie trafen sich morgens gegen sieben Uhr an einer Tankstelle und fuhren zum EZB-Tower. Hujer erlebte eine Frau, die sich als Außenseiterin sieht in einem Klub überwiegend älterer Herren, die ihre Arbeit nicht erklärungsbedürftig finden. »Lagarde glaubt, genau das Gegenteil sei richtig«, so Hujer. »Je ernster die Lage, desto weniger darf sie sich verstecken.«
Karrieren: Die Stunde der Eule
Adidas

Die dritte Gewinnwarnung in Folge, der Aktienkurs mehr als halbiert in nur einem Jahr, der Dax-Konzern Adidas braucht dringend einen neuen Chef. Wunschkandidat der Belegschaft ist ein Visionär, der Adidas außerdem sehr genau kennt. Eric Liedtke, 55 Jahre alt, hat vor Kurzem in den USA ein Start-up gegründet, mit dem er die Modewelt umkrempeln will. Seine Firma Unless stellt kompostierbare Kleidung her. Zuvor machte Liedtke ein Vierteljahrhundert Karriere bei Adidas. Simon Book traf ihn in Portland, Oregon, und sprach mit ihm über die Zukunft der Modebranche. Die große Frage sei, sagt sein mitrecherchierender Kollege Simon Hage, ob Adidas bereit sei für die grüne Wende, »oder ob der Aufsichtsrat sich doch für jemanden entscheidet, der primär das abschmierende Geschäft herumreißen soll«.
Adidas in der Krise: Seelenheiler gesucht
SPIEGEL WISSEN
Es gibt keine Beziehung, die uns so nachhaltig prägt wie die Beziehung zu unseren Eltern. Sie legt die Grundlagen für unsere Persönlichkeit, sie beeinflusst, was wir an unsere Kinder weitergeben. Wie sieht ein gutes Miteinander zwischen Kindern und Eltern aus? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt SPIEGEL WISSEN »Eltern – Wie die erste Beziehung uns lebenslang prägt«. Außerdem im Heft: ein Test, der zeigt, wie erwachsen das eigene Verhältnis zu den Eltern ist. SPIEGEL WISSEN ist von Dienstag an im Handel.
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Wie Sie wissen, könnte durch die Krise die Versorgungslage in manchen deutschen Betrieben bald schwierig werden. Wir beim SPIEGEL bereiten uns für den Fall vor, dass eine Ausgabe aus technischen Gründen nicht gedruckt werden kann. Das Risiko ist gering, ausschließen lässt es sich nicht. Natürlich wollen wir, dass Sie auch dann den SPIEGEL lesen können. Wir würden Sie dann per E-Mail informieren und Ihnen umgehend Ihren persönlichen Zugang zur digitalen Ausgabe auf unserer Website SPIEGEL.de freischalten. Dort könnten Sie – selbstverständlich kostenlos – alle Artikel lesen, im digitalen SPIEGEL oder als PDF in der gewohnten Heftoptik. Damit wir Sie erreichen können, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse mit, am besten über abo.spiegel.de/infoservice. Persönlich sind wir für Sie unter der Nummer 040 3007-2700 (Mo. bis Fr. von 8 bis 19 Uhr und Sa. von 10 bis 18 Uhr) da. Oder senden Sie eine E-Mail an: aboservice@spiegel.de .