Zur Ausgabe
Artikel 4 / 75

Hausmitteilung Titel, Verschwörung, Kunst

aus DER SPIEGEL 44/2022

Titel

Kriege werden von Menschen gemacht, und das Gesicht des Ukrainekrieges ist das von Wladimir Putin. Bereits zum siebten Mal seit Beginn des Jahres hebt der SPIEGEL das Konterfei des Kremlchefs auf den Titel. Das stellte die SPIEGEL-Titelgrafikerin Alexandra Grünig und ihren Kollegen Johannes Unselt vor Herausforderungen. »So viele gute, aktuelle Fotos, wie angesichts der Lage benötigt werden, gibt es gar nicht von Putin«, sagt Grünig. Anders als Donald Trump, der mit rotem Kopf und orangefarbener Haarlocke un­verkennbar ist, sei Putins Gesicht zudem oft »leer und wenig ausdrucksstark«, so Unselt. Um die Aussage der SPIEGEL-Titel pointiert darzustellen, engagierte das Team deshalb bekannte Illustratoren wie den Amerikaner Brian Stauffer, den Neuseeländer Nigel Buchanan und den Briten Pete Reynolds, der auch das aktuelle Titelbild gestaltet hat.

Verschwörung

Foto:

Greg Kahn / DER SPIEGEL

Im Frühjahr 2020 las SPIEGEL-Redakteurin Alexan­dra Rojkov von einer zweifachen Mutter in den USA, deren Leben auf den Kopf gestellt wurde: Im Netz verbreitete sich die Falschbehauptung, die Militärangestellte Maatje Benassi sei eine Agentin und habe die Coronapandemie ausgelöst. Rojkov wollte erfahren, wie eine so dramatische virtuelle Lügengeschichte das reale Leben verändert. Nach langem Zögern sagten Maatje Benassi und ihr Ehemann Matthew zu. Das Gespräch fand in Be­nassis Haus in Virginia statt, während der Unterhaltung brach sie mehrfach in Tränen aus. »Viele Menschen sehnen sich nach einfachen Erklärungen für die Pandemie«, sagt Rojkov. »Verschwörungs­erzählungen bieten eine solche – und können Betroffenen das Leben zur Hölle machen.«

Kunst

Selten gab es einen größeren Hype in der Kunstwelt als Non-Fungible Token, kurz NFT. In den vergangenen zwei Jahren wurden mithilfe der Blockchain-Technik Cartoons, Bilder und Videos als digitale Unikate gekennzeichnet und für teils horrende Beträge gehandelt. Inzwischen brach der Kryptomarkt ein, Käufer haben Millionen verloren – was bleibt übrig von der Goldgräberstimmung in der Kunstwelt? SPIEGEL-Redakteurin Carola Padtberg hatte selbst Anfang des Jahres ein Digitalwerk der Künstlerin Alicja Kwade gekauft und wollte nun wissen, ob der Kryptocrash die Computerkunst wieder eindämmen würde. Sie besuchte Künstler und Kuratorinnen und stieß auf eine lebendige Digitalszene, die sich trotz Kursschwankungen etabliert hat. »Der Hype hat vielen Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht, von ihrer Arbeit leben zu können. Jetzt werden sie ernst genommen«, sagt Padtberg.

Hinweis für Abonnentinnen und Abonnenten

Wie Sie wissen, könnte durch die Krise die Versorgungslage in manchen deutschen Betrieben bald schwierig werden. Wir beim SPIEGEL bereiten uns für den Fall vor, dass eine Ausgabe aus technischen Gründen nicht gedruckt werden kann. Das Risiko ist gering, ausschließen lässt es sich nicht. Natürlich wollen wir, dass Sie auch dann den SPIEGEL lesen können. Wir würden Sie dann per E-Mail informieren und Ihnen umgehend Ihren persönlichen Zugang zur digitalen Ausgabe auf unserer Website SPIEGEL.de freischalten. Dort könnten Sie – selbstverständlich kostenlos – alle Artikel lesen, im digitalen SPIEGEL oder als PDF in der gewohnten Heftoptik. Damit wir Sie erreichen können, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse mit, am besten über abo.spiegel.de/infoservice. Persönlich sind wir für Sie unter der Nummer 040 3007-2700 (Mo. bis Fr. von 8 bis 19 Uhr und Sa. von 10 bis 18 Uhr) da. Oder senden Sie eine E-Mail an: aboservice@spiegel.de .

Zur Ausgabe
Artikel 4 / 75
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren