Kapazitätsprobleme Berlin verteilt erste Kriegsflüchtlinge auf andere Bundesländer

Mehr als 11.000 Menschen aus der Ukraine erreichten zuletzt Berlin – pro Tag. Die Hauptstadt stößt offenbar an Kapazitätsgrenzen, nun werden Flüchtlinge mit Bussen in andere Bundesländer gebracht.
Ankunft von Flüchtlingen am Berliner Hauptbahnhof

Ankunft von Flüchtlingen am Berliner Hauptbahnhof

Foto: Jens Schicke / IMAGO

Seit Tagen erreichen Tausende Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine fliehen, vor allem mit dem Zug Berlin. Nun beginnen die Behörden der Bundeshauptstadt damit, die Flüchtlinge auch auf andere Bundesländer zu verteilen.

Die Menschen würden mit Bussen vom Berliner Hauptbahnhof aus in insgesamt 13 Bundesländer gebracht, teilte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales mit. »Das Angebot ist freiwillig, keine Registrierung«, hieß es.

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Die einzigen beiden Länder, die nicht angefahren werden, sind laut Senatsverwaltung Bayern und Hamburg. Die Frage, weshalb ausgerechnet ein großes Bundesland wie Bayern ausgeklammert sei, beantwortete die Behörde auf Twitter schmallippig: Dies habe das Bundesinnenministerium so entschieden.

Allein am Samstag sind laut Verwaltung jeweils mehr als 11.000 Menschen aus den Kriegsgebieten in Berlin angekommen – ungefähr so viele, wie bereits tags zuvor. 720 von ihnen seien vom Krisenstab und dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten in der Hauptstadt untergebracht worden.

Zuletzt hatte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey auf Unterstützung vom Bund gedrängt, weil die Metropole zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen komme. Die SPD-Politikerin forderte eine bundesweite Organisation und Verteilung von Geflüchteten.

mxw/dpa
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