Kapazitätsprobleme Berlin verteilt erste Kriegsflüchtlinge auf andere Bundesländer

Ankunft von Flüchtlingen am Berliner Hauptbahnhof
Foto: Jens Schicke / IMAGODie Menschen würden mit Bussen vom Berliner Hauptbahnhof aus in insgesamt 13 Bundesländer gebracht, teilte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales mit. »Das Angebot ist freiwillig, keine Registrierung«, hieß es.
Entscheidung @BMI_Bund: Ab heute 11 Uhr bringen Busse #Kriegsflüchtlinge aus der #Ukraine, die kein festes Ziel in #Deutschland haben, von #Berlin- Hauptbahnhof in 13 andere Bundesländer (außer Bayern & HH). Das Angebot ist freiwillig, keine Registrierung. #berlinhilftukraine pic.twitter.com/E7ZNoashBS
— Senatsverwaltung Integration, Arbeit und Soziales (@SenIAS_Berlin) March 6, 2022
Die einzigen beiden Länder, die nicht angefahren werden, sind laut Senatsverwaltung Bayern und Hamburg. Die Frage, weshalb ausgerechnet ein großes Bundesland wie Bayern ausgeklammert sei, beantwortete die Behörde auf Twitter schmallippig: Dies habe das Bundesinnenministerium so entschieden.
Allein am Samstag sind laut Verwaltung jeweils mehr als 11.000 Menschen aus den Kriegsgebieten in Berlin angekommen – ungefähr so viele, wie bereits tags zuvor. 720 von ihnen seien vom Krisenstab und dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten in der Hauptstadt untergebracht worden.
Zuletzt hatte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey auf Unterstützung vom Bund gedrängt, weil die Metropole zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen komme. Die SPD-Politikerin forderte eine bundesweite Organisation und Verteilung von Geflüchteten.