Umfrage AfD liegt in Ostdeutschland bei 16 Prozent

Björn Höcke: Zahlreiche Talkshow-Auftritte
Foto: AXEL SCHMIDT/ REUTERSIm Osten tritt die AfD besonders aggressiv auf. Allen voran der thüringische Landeschef Björn Höcke wettert derart offen gegen Flüchtlinge, dass sich die Parteispitze bereits genötigt sah, sich zu distanzieren. All das scheint der AfD jedoch nicht zu schaden - im Gegenteil. Die Rechtspopulisten haben in der Wählergunst kräftig zugelegt.
Nach einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Magazins "Stern" und des Senders RTL gewann die Partei gegenüber der Vorwoche zwei Prozentpunkte hinzu und kommt nun auf acht Prozent bundesweit. "Von denen, die jetzt an die Urnen gehen würden, bekäme die AfD in Ostdeutschland 16 Prozent und in Bayern zehn Prozent", ergänzte der Chef des Forsa-Instituts, Manfred Güllner.
Die Unionsparteien verloren laut Forsa ein Prozent und erreichten 38 Prozent. Die SPD verharrt bei 24 Prozent. Ebenfalls ein Minus von einem Prozentpunkt verzeichnete die FDP. Sie würde damit bei vier Prozent landen und damit nicht in den Bundestag einziehen. Die Grünen blieben bei zehn Prozent stabil und auch der Wert der Linken veränderte sich mit neun Prozent nicht gegenüber der Vorwoche.
Das hohe Stimmergebnis der AfD führte Forsa-Chef Güllner nicht nur auf zahlreiche Talkshow-Auftritte von prominenten Parteimitgliedern wie Höcke in jüngster Zeit zurück, sondern auch auf eine sinkende Zahl von Wahlwilligen.
Daten zur Umfrage: Das Forsa-Institut befragte vom 30. November bis zum 4. Dezember 2506 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Prozentpunkten (+/-).