Umfrage Union baut Vorsprung auf SPD aus

Die Union hat ihren Vorsprung bei den Wählern gegenüber der SPD weiter ausgebaut. CDU und CSU legten laut einer Umfrage zu, während die Sozialdemokraten weiter absackten. Beliebteste Politikerin ist denn auch Kanzlerin Angela Merkel, die Außenminister Frank-Walter Steinmeier überholte.

Berlin/Mainz - Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU laut dem ZDF-"Politbarometer" auf 37 Prozent. Das wäre ein Prozentpunkt mehr als im Januar. Anders die SPD: Die Sozialdemokraten verloren zwei Punkte und erreichten 30 Prozent. Die FDP käme unverändert auf 10 Prozent. Die Grünen legten um einen Punkt zu und rangierten ebenfalls bei 10 Prozent zu. Die Linke blieb bei 8 Prozent.

Noch größer ist der Abstand der Union zur SPD in der politischen Stimmung, bei der längerfristige Bindungen an die Parteien unberücksichtigt bleiben. Während CDU und CSU hier um drei Punkte auf 40 Prozent zulegten, fielen die Sozialdemokraten um drei Punkte auf 30 Prozent ab. FDP und Grüne lagen dort auch jeweils bei 10 Prozent, die Linke ebenfalls bei 7 Prozent.

Einen Wechsel gab es bei der Liste der populärsten Politiker. Merkel (CDU) eroberte den Spitzenplatz und verdrängte den bisher führenden Steinmeier auf den zweiten Platz. erobert. Beim Außenminister zeigt offenbar der Fall des ehemaligen Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz Wirkung.

Hinter Merkel und Steinmeier folgen SPD-Chef Kurt Beck, Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) und CDU-Vize Christian Wulff. Auf Rang sechs liegt Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor Vizekanzler Franz Müntefering (SPD), FDP-Chef Guido Westerwelle und Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). Abgeschlagen auf dem letzten Platz landet erneut CSU-Chef Edmund Stoiber.

Entwickelt ist bei den Bürgern offenbar das Problembewusstsein für den Klimaschutz. Für 89 Prozent ist der Klimawandel ein großes oder sehr großes Problem. 65 Prozent meinen, dass in Deutschland zu wenig für den Klimaschutz getan wird. Konkret sind 79 Prozent der Ansicht, dass die Autoindustrie hier zu wenig tut. 68 und 65 Prozent sagen, die Stromerzeuger beziehungsweise die Bundesregierung müssten mehr tun.

Für das "Politbarometer" wurden von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 6. bis 8. Februar 1185 Bürger befragt.

als/ddp/dpa

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