

Eine Frau als Verteidigungsministerin? Das hat es in Deutschland noch nicht gegeben, das weckt Neugier - bei den Soldaten, aber auch beim Publikum. Mit ihrer Idee, Ursula von der Leyen zur neuen Chefin des Wehrressorts zu küren, ist Angela Merkel ein geschickter Schachzug gelungen. Und das gleich aus mehreren Gründen:
Natürlich gibt es bei der Operation von der Leyen auch das Risiko des Scheiterns: Das Wehrressort mit seinem gigantischen Apparat und der komplexen Unterteilung in eine politische und eine militärische Führung gilt als schwierig. Schon andere vermeintliche Stars hatten da ihre Probleme. Man erinnere sich etwa an Karl-Theodor zu Guttenberg.
Doch warum sollte Ursula von der Leyen nicht auch mit diesen Problemen fertig werden? Bislang bewies sie stets viel Geschick, wenn es darum ging, Probleme zu lösen. Sie ist führungsstark und mit einem guten Staatssekretär an ihrer Seite kann sie die anstehenden Themen wie die Wehrreform oder den Abzug der Truppe aus Afghanistan meistern.
Das Wort "Niederlage" kam in Ursula von der Leyens Wortschatz bislang nicht vor. Warum sollte sich nun plötzlich etwas daran ändern?
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