Entscheidung bis Donnerstag Bundesregierung geht von rascher Verbrenner-Einigung aus

Der Streit tobt schon lange, nun rückt eine Lösung über das Aus von neuen Verbrennerautos in der EU näher: Die Europa-Staatsministerin Anna Lührmann von den Grünen erwartet eine Einigung noch in dieser Woche.
Diesel tanken in Großbritannien

Diesel tanken in Großbritannien

Foto: Yui Mok / dpa

Der Streit um ein EU-weites Verbrennerverbot steht offenbar kurz vor einer Lösung: Damit rechnet jedenfalls Europa-Staatsministerin Anna Lührmann (Grüne). Sie gehe davon aus, dass sich das Thema noch vor dem EU-Gipfel am kommenden Donnerstag lösen werde, sagte sie in Brüssel. Sie nahm für die Bundesregierung an einem Ministertreffen teil, bei dem das Treffen der Staats- und Regierungschefs vorbereitet wurde.

Eigentlich hatten sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten bereits im Herbst darauf verständigt, dass in der EU ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden dürfen. Eine für Anfang März vorgesehene Bestätigung des sogenannten Trilog-Ergebnisses durch die EU-Staaten wurde wegen Nachforderungen Deutschlands jedoch abgesagt. Beim Trilog kommen die drei gesetzgebenden Institutionen der Europäischen Union zusammen: die Kommission, das Parlament und der Ministerrat.

Trilog-Ergebnis soll gelten

Insbesondere die FDP drängt darauf, dass auch nach 2035 noch solche Neuwagen mit Verbrenner zugelassen werden dürfen, die klimaneutrale E-Fuels tanken. Die Partei bezieht sich dabei vor allem auf einen sogenannten Erwägungsgrund in der Einigung, der bestimmte Ausnahmen für Verbrenner mit E-Fuels vorsieht.

Lührmann betonte nun, man habe sich darauf verständigt, dass das Trilog-Ergebnis gelte. Zugleich unterhalte sich die Bundesregierung mit der EU-Kommission darüber, wie der Erwägungsgrund konkret umgesetzt werde. »Ich gehe davon aus, dass diese Gespräche vor dem Gipfel abgeschlossen werden.«

Die französische Europa-Staatssekretärin Laurence Boone bekräftigte am Dienstag die Pariser Haltung, dass es eine Einigung gebe. »Ich denke, wir sollten uns an das halten, was vereinbart wurde.«

col/dpa
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