Drogenaffäre Özdemir hält Becks Bundestags-Aus für möglich

Soll Volker Beck wegen der Drogenvorwürfe sein Bundestagmandat abgeben? Grünen-Chef Özdemir schließt das nicht aus, falls es tatsächlich ein kompromittierendes Video gibt, über das berichtet wird. In dem Fall , "wird er selber wissen, was die richtige Entscheidung ist".
Grünen-Parteichef Özdemir

Grünen-Parteichef Özdemir

Foto: Britta Pedersen/ dpa

In der Drogenaffäre steigt der Druck auf den Grünen-Abgeordneten Volker Beck. Von seinen Ämtern in der Fraktion ist er bereits zurückgetreten. Jetzt diskutieren seine Parteifreunde darüber, ob das reicht - denn inzwischen berichtet die "Bild"-Zeitung, es gebe ein kompromittierendes Video. Für den Fall, dass es dieses gibt, schließt Grünen-Chef Cem Özdemir nicht aus, dass Beck wegen der Drogenvorwürfe aus dem Bundestag ausscheidet.

"Wenn sich das bestätigen sollte mit Crystal Meth, was da im Raum steht, dann wird auch diese Frage auf die Tagesordnung gehören", sagte Özdemir im Deutschlandfunk auf die Frage nach dem Video . "Da wird er selber dann wissen, was die richtige Entscheidung ist." Zunächst müsse aber die Berliner Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen abschließen.

Die Behörde hatte bestätigt, dass bei Beck 0,6 Gramm einer "betäubungsmittelverdächtigen Substanz" gefunden wurden. Der "Bild"-Zeitung zufolge soll es sich um die synthetische Droge Crystal Meth handeln. Özdemir begrüßte, dass Beck seine Fraktionsämter unter anderem als innen- und religionspolitischer Sprecher zur Verfügung gestellt hatte. "Das war richtig."

Die Grünen fürchten vor den Landtagswahlen am 13. März einen Imageschaden. Am Donnerstag hatte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann Beck "schweres Fehlverhalten" vorgeworfen. Auch Özdemir gehört dem baden-württembergischen Landesverband an.

Özdemirs Co-Chefin Simone Peter mahnte hingegen, den Fall im Wahlkampf nicht auszuschlachten.

Im Video: Jürgen Trittin zum Drogenvorwurf gegen Volker Beck

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kev/dpa
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