SPIEGEL-Umfrage CDU und SPD in Berlin fast gleichauf, Grüne fallen zurück

Aus dem Dreikampf wird ein Duell: CDU und SPD machen bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin den Sieger laut einer SPIEGEL-Umfrage wohl unter sich aus. Das könnte Folgen für die Koalitionsoptionen haben.
Wahlplakate in Berlin: Franziska Giffey und Kai Wegner haben die besten Chancen auf Platz eins

Wahlplakate in Berlin: Franziska Giffey und Kai Wegner haben die besten Chancen auf Platz eins

Foto: Stefan Zeitz / IMAGO

Bei der Wiederholungswahl für das Berliner Abgeordnetenhaus zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und SPD ab. Die Grünen fallen zurück.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey für SPIEGEL und »Tagesspiegel« – der letzten vor der Wahl am Sonntag – wäre die Union mit 24 Prozent der Stimmen Wahlsiegerin, dicht gefolgt von der SPD der regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey mit 22 Prozent. Die Grünen kommen demnach auf den dritten Platz (17 Prozent). Das sind fünf Prozentpunkte weniger als bei der Umfrage vor zwei Wochen.

Die Umfrage sieht die Linkspartei bei elf Prozent, die AfD bei neun Prozent. Die FDP wäre mit sieben Prozent erneut im Abgeordnetenhaus vertreten. Übrige, bislang nicht im Parlament vertretene Parteien kämen demnach insgesamt auf zehn Prozent – und würden den Einzug ins Abgeordnetenhaus erneut verpassen.

Für die Umfrage nennt Civey eine Fehlertoleranz von 3,9 Prozentpunkten (mehr zur Civey-Methodik lesen Sie hier). Angesichts dieses Werts ist noch offen, ob die FDP den Einzug ins Abgeordnetenhaus tatsächlich schafft. Auch lässt sich nicht klar sagen, ob am Ende die Union oder die SPD vorne liegen wird. Für die Umfrage wurden 2002 Wahlberechtigte aus Berlin repräsentativ befragt.

Die Umfrage stellt keine Prognose des Wahlergebnisses dar, sondern gibt ein Meinungsbild im Befragungszeitraum vom 2. bis 9. Februar wieder. Bis zur Abstimmung am Sonntag können sich noch viele Wählerinnen und Wähler umentscheiden. Dieses Verhalten war bei vielen Landtagswahlen in der jüngeren Vergangenheit zu beobachten.

Große Koalition wäre rechnerisch möglich

Sollten sich die Werte bestätigen, würde es rein rechnerisch in Berlin sogar für ein Zweierbündnis aus Union und SPD reichen. Diese Option hatte in vergangenen Umfragen keine Mehrheit.

Auch eine Fortsetzung der bisherigen rot-rot-grünen Regierungskoalition wäre möglich. Eine stabile Mehrheit hätte eine »Deutschland«-Koalition aus CDU, SPD und FDP – vorausgesetzt, die Liberalen schaffen es überhaupt ins Abgeordnetenhaus.

fin
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