SPIEGEL-Umfrage zur Landtagswahl Linke vorn, Thüringen droht Patt

Kurz vor der Thüringen-Wahl zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Die Linke liegt vorn, dahinter liefern sich Union und AfD ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Wahlplakat in Thüringen: Dem Land droht ein Patt

Wahlplakat in Thüringen: Dem Land droht ein Patt

Foto: AFP/Christof Stache

Weniger als eine Woche vor der Landtagswahl in Thüringen am kommenden Sonntag ist eine komplizierte Koalitionsbildung zu erwarten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL.

Demnach kommt die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow auf rund 30 Prozent. Damit würde sie stärkste Kraft. Dahinter liegen AfD (23,2 Prozent) und CDU (22,9 Prozent) gleichauf. Die Linke verbessert sich im Vergleich zu einer SPIEGEL-Umfrage vor einem Monat um etwa fünf Prozentpunkte. Die CDU büßt leicht ein, die AfD gewinnt leicht hinzu.

Die SPD schneidet weiter schwach ab und kommt auf nur rund acht Prozent, die Grünen landen bei etwa sieben Prozent. Auch diese beiden Parteien liefern sich somit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die FDP liegt bei fünf Prozent - unsicher, ob sie den Einzug in den Landtag schafft.

Auf Grundlage dieser Zahlen reicht es weder für eine rot-rot-grüne Mehrheit, noch für die in Sachsen und Brandenburg angestrebte Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen. Auch ein sogenanntes Simbabwe-Bündnis aus CDU, SPD, Grünen und FDP hat demnach keine Mehrheit. Die Regierungsbildung würde eine Herausforderung. CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring hat sowohl eine Koalition mit der Linken als auch mit der AfD ausgeschlossen. Womöglich würde Linken-Ministerpräsident Bodo Ramelow auf dieser Grundlage mit einer Minderheitsregierung weitermachen können.

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In Sachsen fiel die seit 1990 regierende CDU bei der Wahl am 1. September auf einen neuen Tiefstand (32 Prozent), die AfD kam auf 27,5 Prozent - ihr bestes Landtagswahlergebnis überhaupt.

In Brandenburg holten die Sozialdemokraten 26,2 Prozent der Stimmen. Die AfD kam mit 23,5 Prozent knapp dahinter auf Platz zwei (2014: 12,2). Die in Brandenburg traditionell schwache CDU fiel mit 15,6 Prozent (2014: 23,0) auf ihr schlechtestes Landesergebnis.

asa
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