Wahlumfrage Piratenpartei klettert auf acht Prozent

Aktion der Piratenpartei in Berlin: Überraschungssieger in der Hauptstadt
Foto: dapdHamburg - "Klarmachen zum Ändern!", so lautet ein Slogan der Piratenpartei - damit scheinen die Politikneulinge beim Wahlvolk gut anzukommen. Für die junge Partei, die 2006 gegründet wurde, geht es derzeit steil bergauf: Im aktuellen Wahltrend von "Stern" und RTL würden acht Prozent aller Deutschen dem Überraschungssieger von Berlin ihre Stimme geben, wenn jetzt Bundestagswahl wäre. Das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche.
Auch die FDP gewinnt einen Punkt und kommt auf drei Prozent. Die Grünen dagegen verlieren zwei Punkte und erreichen 17 Prozent - das ist der schlechteste Wert seit März dieses Jahres. Die SPD büßt einen Punkt ein und kommt auf 28 Prozent. Die Union bleibt der Forsa-Umfrage zufolge unverändert bei 31 Prozent, die Linken verharren bei sieben Prozent. Für "sonstige Parteien" würden sich sechs Prozent entscheiden (+1). Das Regierungslager aus Union und Freidemokraten liegt zusammen mit 34 Prozent jetzt elf Prozentpunkte hinter einem rot-grünen Bündnis.
In einer weiteren "Stern"-Umfrage stand Horst Seehofer im Mittelpunkt: Gefragt, ob der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende eine größere Rolle in der Bundespolitik spielen sollte, stimmten lediglich 22 Prozent der Deutschen dafür. Zwei Drittel wünschten dies dagegen nicht. Selbst unter den Unionsanhängern sprachen sich 59 Prozent gegen einen größeren Einfluss Seehofers aus.
Für den Wahltrend wurden 2502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 26. bis 30. September befragt. Für die Seehofer-Umfrage wurden 1001 Bürger am 28. und 29. September befragt.