
So gesehen Für immer Fußball


Infantino
Foto: Peter Cziborra/ REUTERSDieser Artikel gehört zum Angebot von SPIEGEL+. Sie können ihn auch ohne Abonnement lesen, weil er Ihnen geschenkt wurde.
Die geplante Ausweitung der Männer-Fußballweltmeisterschaft 2026 in Kanada, den USA und Mexiko auf etwa 40 Tage mit nun insgesamt 48 Mannschaften und 104 Partien ist nur der Auftakt einer wesentlich längerfristigen Strategie Gianni Infantinos, des jüngst im Amt bestätigten Präsidenten des Weltfußballverbandes Fifa. Ein interner Zeitplan, der dem SPIEGEL vorliegt, sieht die nächste Erweiterung bereits für die WM 2030 vor.
Dann werden 64 Nationalmannschaften in insgesamt 128 Partien spielen, veranschlagt sind dafür zwei Monate. Nach einer weiteren Aufdopplung bei der WM 2034 werden bei der WM 2038 dann erstmals sämtliche 211 aktuell bei der Fifa gelisteten Nationalverbände teilnehmen, weitere 45 sollen durch bis dahin vollzogene Aufspaltungen von Staaten hinzukommen, die die Fifa mit einem milliardenschweren »Separationsfonds« vorantreiben will. Gespielt wird nach Infantinos Plan acht Monate lang.
Ab der WM 2050 wird in einen »permanenten Turniermodus« gewechselt, auf das Finale folgt direkt das Auftaktspiel des nächsten Turniers. In den zur Verfügung stehenden vier Jahren soll in 3072 Gruppenspielen und 2047 K.-o.-Partien der Fußballweltmeister ermittelt werden, dazu kommt noch das Spiel um den dritten Platz.
Ein finaler Wechsel des Turniermodus (»Global Goal«) ist schließlich für die WM 2062 vorgesehen. Die dann grob geschätzt 1,7 Milliarden Personen umfassende männliche Weltbevölkerung im Alter von 16 bis 40 Jahren wird in etwa 154 Millionen Mannschaften eingeteilt, die dann permanent gegeneinander Fußball spielen sollen. Wie genau die Weltmeister-Mannschaft dabei ermittelt werden soll, ist noch unklar. Fest steht allerdings: Fifa-Präsident ist auch dann und noch immer Gianni Infantino.