ZDF-Umfrage FDP fällt in der Wählergunst auf drei Prozent
Mainz - Die Debatte um das Sparpaket hat der Koalition weitere Verluste in der Wählergunst beschert. Im aktuellen ZDF-"Politbarometer" kommt die Union in der politischen Stimmung nur noch auf 32 Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als vor zwei Wochen kurz vor der Sparklausur des Kabinetts. Die FDP verliert drei Prozentpunkte und steht nur noch bei drei Prozent. Diesen Wert hatten die Liberalen auch schon am 21. Mai.
Die SPD legt in der politischen Stimmung um drei Punkte auf 34 Prozent zu. Die Grünen büßen einen Punkt auf 16 Prozent ein. Die Linke kommt auf 11 Prozent, zwei Punkte mehr als Anfang Juni.
Auch bei der Sonntagsfrage, die im Gegensatz zur Stimmung längerfristige Wählerbindungen an Parteien und taktische Überlegungen einbezieht, sackt die Koalition ab. Die Union steht hier bei 33 Prozent (minus 1), das ist laut ZDF der schlechteste Wert seit Oktober 2006. Die FDP büßt einen Prozentpunkt auf fünf Prozent ein. Die SPD legt um zwei Punkte auf 31 Prozent zu. Die Grünen liegen unverändert bei 15 Prozent. Die Linke verbessert sich um einen Punkt auf 11 Prozent.
Ähnliche Werte hatte der ARD-"Deutschlandtrend" ergeben. Demnach schwindet auch die Zufriedenheit mit der schwarz-gelben Bundesregierung. Nur noch zwölf Prozent der Deutschen sind mit der Arbeit der Koalition einverstanden. Dies sind acht Punkte weniger im Vergleich zum Monatsbeginn. So negativ wurde eine Bundesregierung der ARD zufolge zuletzt im März 2004 bewertet.
Aufgeschlüsselt nach Partien verliert die FDP der Umfrage zufolge einen weiteren Punkt und kommt jetzt nur noch auf fünf Prozent - den schwächsten Wert in dieser Umfrage seit Oktober 2003. Die Union legt um einen Punkt zu und kommt auf 32 Prozent. Die SPD erreicht unverändert 29 Prozent. Die Grünen machen einen Punkt gut und klettern auf 17 Prozent. Die Linke erreicht elf Prozent (ein Punkt Verlust).