Migration 2017 kamen mehr Ukrainer als Syrer in die EU

Asylbewerber aus Somalia mit deutschem Kollegen
Foto: Patrick Pleul/ picture alliance / Patrick PleulSie kamen zum Wohnen, Arbeiten und Studieren, ihr Ziel: Europa. Etwa 3,1 Millionen Menschen aus der ganzen Welt haben im vergangenen Jahr einen Aufenthaltstitel in der Europäischen Union bekommen. Damit stieg die Zahl der ankommenden Migranten erneut an, wie aus aktuellen Zahlen der Statistikbehörde Eurostat hervorgeht.
Main reasons for a first residence permits issued in #EU in 2017: employment (1 million) and family (830 thousand) https://t.co/EVO1DFJXev pic.twitter.com/lSYL4nZgGE
— EU_Eurostat (@EU_Eurostat) October 25, 2018
Die meisten Menschen kamen demnach zum Arbeiten in die EU - etwa eine Million, also ein knappes Drittel aller ankommenden Migranten. Die meisten von ihnen zog es nach Polen - mit einer Gesamtanzahl von 683.000 vergab das Land die meisten Aufenthaltstitel (lesen Sie hier, weshalb Polen dringend Arbeitskräfte aus dem Ausland benötigt).
87 Prozent davon gingen an Menschen, die in Polen Arbeit suchten. Die meisten von ihnen kamen laut Eurostat aus der Ukraine. Aus dem Nachbarland, das nicht der EU angehört, kamen 2017 etwa 585.000 Menschen legal nach Polen.
Deutschland war nach Polen das Land mit der zweitgrößten Zahl an neuen Migranten. Von den gut 535.000 Menschen, die dort im vergangenen Jahr erstmals einen Aufenthaltstitel erhielten, stammte gut ein Viertel aus Syrien, danach folgten Afghanen und Iraker. Etwa 269.000 der ankommenden Menschen in Deutschland erhielten einen Status als Flüchtlinge oder Schutzbedürftige. Ein neuer Arbeitsplatz war nur für rund jeden Zehnten der Grund für die Einreise in die Bundesrepublik.
Herkunftsland Nummer eins für die gesamte EU war die Ukraine mit knapp 662.000 Migranten, danach Syrien mit rund 223.000 und China mit 193.000 Menschen. Knapp die Hälfte der Migranten aus China und Hongkong emigrierte nach Großbritannien.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels wurde die Ukraine als nicht-europäisch bezeichnet. Wir haben die Stelle korrigiert.