DIE A-BOMBE
Eine konventionelle Atombombe, die 600 m hoch über dem Boden gezündet wurde, tötete in Hiroshima fast 100000 Menschen, das heißt fast jeden zweiten, der sich in der Stadt aufhielt. Die totalzerstörende Wirkung der Druckwelle reichte ein bis zwei Kilometer weit, bis in 10 Kilometer Entfernung vom Explosionszentrum wurden Häuser abgedeckt. Die meisten Opfer starben an Verbrennungen durch die Hitzestrahlung des Atomblitzes. Etwa 10000 Menschen erlagen der »Strahlungskrankheit«, weil sie der durchdringenden Strahlung des Atomblitzes ausgesetzt waren. Weder Hiroshima noch Nagasaki wurden indes radioaktiv verseucht: Die Bomben detonierten hoch in der Luft. Ein radioaktiver Aschenregen konnte nicht entstehen, weil kein Erdreich und kein Trümmerstaub in den Feuerball der Bombe hineingeriet und radioaktiv wurde. - Inzwischen sind sowohl Atombomben mit 25mal größerer Sprengkraft wie auch sogenannte »Baby«-Atombomben mit einer Sprengkraft entwickelt worden, die der von »nur« mehreren tausend Tonnen gewöhnlichem Sprengstoff (TNT) entspricht. Die Einteilung dieser Bomben In »taktische« und »strategische« Atomwaffen richtet sich noch dem Verwendungszweck und ist nicht direkt an die Bombengröße gebunden. So ist In amerikanischen Veröffentlichungen beispielsweise wiederholt darauf hingewiesen worden, daß sogar die Wasserstoffbombe besonders für den taktischen Einsatz gegeignet sei, da durch den Abwurf einer einzigen solchen Bombe selbst ein tiefgestaffelter Aufmarsch zerschlagen oder ein Brückenkopf von der Größe der Normandie radioaktiv verseucht werden könnte.