DIESE WOCHE IM FERNSEHEN
Montag, 5. 2.
20.15 Uhr. ZDF. Stichproben Thema der Verbrauchersendung: »Wie sparen die Deutschen?«
21.15 Uhr. ARD. Risse im Ahornblatt Gerd H. Pelletier über »Kanadas Suche nach einer Identität« und die Autonomie-Bestrebungen Quebecs.
21.20 Uhr. ZDF. Blauer Himmel, den ich nur ahne
Im Herbst 1906 saß Bayern-Dramatiker und »Simplicissimus«-Chefredakteur Ludwig Thoma sechs Wochen lang im Gefängnis München-Stadelheim, weil er in einem Gedicht ("An die Sittlichkeitsprediger in Köln am Rheine") über bigotte Bürger-Moral gespottet hatte. Das Stadelheimer Tagebuch hat Stefan Rinser fürs Fernsehen verfilmt.
21.45 Uhr. ARD. Einmal Österreich und zuruck
Urlaubs-Satire des Grantlers Walter Sedlmayr, eines bayrischen Adolf Tegtmeier.
22.05 Uhr. Nord III. Schwarz auf weiß Zweiteilige Dokumentation von Rainer K. G. Ott über »die Geschichte der Presse nach 1945«.
22.50 Uhr. ZDF. Europa aktuell Hans Herbert Westermann stellt eine Nachrichtensendung der BBC vor. 23.00 Uhr. ARD. Jagd ohne Skrupel Mit dem Spielfilm-Erstling (1977) des Kanadiers Zale R. Dalen -- die Story um einen brutalen Schuldeneintreiber einer Finanzierungsgesellschaft -- beendet die ARD ihre dürftige sechsteilige Werkschau kanadischer Filme.
Dienstag, 6. 2.
19.30 Uhr. ZDF. Zwischen zwei Feuern
Amerikanische Indianer-Schnulze (1955) von André de Toth: Weißer Mann (Kirk Douglas) verliebt sich in Squaw (Elsa Martinelli). 21.00 Uhr. ARD. Monitor
Geplant sind eine Bilanz bisheriger und noch ausstehender NS-Prozesse sowie Beiträge über die (im Nazi-Deutschland und noch heute) diskriminierten Zigeuner, über die Finanz-Misere der Bundesliga-Vereine und über die Europa-Kandidaten der CSU, In der »Gegenrede": ein Mitglied der CSU-nahen »liberal-konservativen« Wählervereinigung.
21.20 Uhr. ZDF. Wir Frauen sind unbezahlbar
Film von Edith Schmidt und Beate Scheunemann zur Diskussion um »Lohn für Hausarbeit«.
21.45 Uhr. Nord III. Hitlers Wurzeln Regisseur Hans Jürgen Syberberg unterhält sich mit Margarete Mitscherlich, Rolf Hochhuth, Paul Hörbiger und dem Historiker Gerhard Jagschitz über seinen Hitler-Film.
23.00 Uhr. ARD. Nur Engel singen schöner (Wh.)
45 Minuten Ausschnitte einer Live-Show mit den Insterburgs.
Mittwoch, 7. 2.
20.15 Uhr. ARD. Was wären wir ohne uns (1)
»Ein Potpourri in Bild und Ton« über die 50er Jahre, von Wolfgang Menge und Ulrich Schamoni (siehe Seite 193). 20.15 Uhr. ZDF. Bilanz
Reportage über die Zukunft der persischen Wirtschaft und ein Live-Gespräch mit Alfred Krause, Vorsitzender des Deutschen Beamtenbunds, zu den Gehaltsforderungen seines Verbandes. Außerdem: »Bremst die Bundesbank die Konjunktur?«
21.45 Uhr. ARD. Titel, Thesen, Temperamente
Beiträge über die Hölderlin-Biographie von Pierre Bertaux und über Fassbinders neuen Film »Die Ehe der Maria Braun«, zu dem Hauptdarstellerin Hanna Schygulla interviewt wird. Anschließend eine Untersuchung über die Leser von Liebesromanen.
22.05 Uhr. ZDF. Gott in Lateinamerika (1)
Zweiteiliger Bericht von Gottfried Edel über »das Erbe der Indios in Mexiko«. 22.10 Uhr. West III. Frankenstein (Wh., sw)
James Whales Grusel-Klassiker (1931) mit Boris Karloff.
22.35 Uhr. ZDF. Die Delegation (Wh.) Science-fiction-Spiel von Rainer Erler über einen Reporter, der bei seinen Recherchen über Ufos umkommt.
Donnerstag, 8. 2.
20.15 Uhr. ARD. Liebe Kollegen TV-Autor Andrej Bockelmann über den Stahl-Streik und die Strategie der IG Metall.
20.15 Uhr. West III. Serenade zu dritt (Wh., sw)
Ernst Lubitschs Dreieckskomödie (1933) mit Gary Cooper.
21.20 Uhr. ZDF. Kennzeichen D Mit einer Reportage von DDR-Korrespondent Joachim Jauer über den Baby-Boom in der DDR.
22.05 Uhr. ZDF. Willi und die Kameraden
»Die Geschichte einer Verführung« nennt Filmemacher Helmut Kopetzky sein TV-Spiel über die Radikalisierung eines jungen Mannes. Willi, Hauptschulabsolvent mit schlechten Noten, schließt sich einer Gruppe von Neo-Nazis an, deren stramme Sprüche, Kameradschaft und kriegerische Spiele in den Wäldern ihm imponieren. Kopetzky: »Die Sehnsucht nach Nestwärme, Gemeinschaft, Abenteuer und Identifikation machen immer mehr Tugendliche anfällig für Scheinwerte.«
Freitag, 9. 2.
20.15 Uhr. ARD. Die Kaktusblute (Wh.)
Die launige Junggesellen-Komödie (1969), von Broadway-Routinier Gene Saks mit Ingrid Bergman und Walter Matthau verfilmt, war in den USA jahrelang Hit auf Boulevard-Bühnen.
20.15 Uhr. Nord III. Bruno Bettelheim Der jüdische Psychotherapeut, 1938 ein Jahr lang im KZ Dachau und in Buchenwald, unterhält sich mit Ernst Klinnert und Gunnar Heinsohn.
21.15 Uhr. ZDF. Die V.I.P.-Schaukel Margret Dünsers Prominenten-Plausch, diesmal mit James Stewart, Salvador Dali, dem britischen Maler David Sheperd und dem französischen Kunstfälscher Jean-Jacques Montfort, dessen Bilder Knüller auf dem US-Kunstmarkt sind.
21.45 Uhr. Nord III. Talk nach Neun
Neue Talkshow im Dritten Programm, die sich »unbekümmert an »III nach neun« anlehnt«. Moderatoren der Start-Sendung, die aus Hamburgs Kneipe »Onkel Pö« gesendet wird: die Journalisten Christine Brinck, Dagobert Lindlau, Hermann Schreiber und Wolf Schneider. Gäste sind Hans Apel, der Boxer Jörg Eipel, die Chansonette Dina Vierny und das Frauen-Quartett »Schneewittchen«.
2200 Uhr. ARD. Plusminus
Das Wirtschaftsmagazin plant Beiträge über »den Kostenfaktor Kind« und über die Schwierigkeiten deutscher Exporteure auf dem japanischen Markt. 22.20 Uhr. ZDF. Aspekte
Mit einem Beitrag zum 100. Geburtstag des französischen Graphikers, Zeichners und Malers Honoré Daumier. 22.30 Uhr. Bayern III. Gefährten des Todes
Sam-Peckinpah-Western (1961). 23.15 Uhr. ZDF. Ben und Benedikte Zwölf Jahre nach ihrem Debüt als Regisseurin ("La Dérive«, 1964) drehte die französische Journalistin und Roman-Autorin Paula Delsol ihren zweiten Film, den das ZDF als deutsche Erstaufführung zeigt. Mit »Leidenschaft und Ironie« ("Le Monde") erzählt die Filmemacherin, die sich »auf keinen Fall auf ein »feministisches« Kino berufen« möchte, die Geschichte einer trüben Ehe. Photo: Andre Dussolier und Francoise Lebrun.
Samstag, 10. 2.
20.15 Uhr. ARD. Der Sternsteinhof Hans W. Geissendörfers Verfilmung des Anzengruber-Romans (1885) gehört zu den neuen Heimatfilmen des deutschen Kinos, »ohne Gewitter und Wildbach«. Die »düstere Bauerntragödie, das schwere, erdige Melodram« ("Zeit") war im November 1977 in Bayern bereits zu sehen: Wegen des Schwulen-Films »Die Konsequenz« hatte sich der BR mal wieder aus dem gemeinsamen ARD-Programm ausgeschaltet.
22.40 Uhr. ARD. Dick Cavett und Lilli Palmer
Ein 45-Minuten-Geplänkel, mit Ausschnitten aus Cavett-Talks.
23.25 Uhr. ARD. Der Omega-Mann Amerikanischer Science-fiction-Film (1971) von Boris Sagal mit Charlton Heston.
Sonntag, 11. 2.
19.30 Uhr. ZDF. Schach dem Elektronengehirn
Der internationale Schachmeister David Levy fordert den amtierenden Weltmeister im Computerschach« Chess 4.8., heraus. Der Schaukampf »Mensch gegen Maschine« wird per Satellit übertragen: Das Elektronenhirn spielt in Minnesota, Levy im Hamburger ZDF-Studio.
20.15 Uhr. ZDF. Camelot -- Am Hofe König Arthurs
Die Verfilmung des US-Musicals (1967) von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe ("My Fair Lady"), das 800mal am Broadway lief, geriet Regisseur Joshua Logan zu einem Mantel- und-Degen-Schinken von »erschreckender Langeweile« ("Figaro"). Mit Vanessa Redgrave, David Hemmings und Franco Nero.
22.00 Uhr. ARD. Napoleon
In der Reihe »Magische Namen« räsoniert Gerhard Konzelmann über den Korsen ("Erst St. Helena macht ihn unsterblich") und mokiert sich über dessen in der Schweiz lebenden Urgroßneffen Prinz Lovis Napoleon, 65: »Er benimmt sich wie ein Monarch und sagt jedem, der es hören will, daß er jederzeit bereit sei, wenn das französische Volk ihn rufe ...«
22.45 Uhr. ARD. Kritik am Sonntagabend
Das Literaturmagazin plant Interviews mit Heinrich Böll, Rolf Hochhuth und Alfred Andersch.