DIESE WOCHE IM FERNSEHEN
Montag, 10. 1.
19.30 Uhr. ZDF. Querschnitt
Hoimar von Ditfurths Wissenschaftsmagazin zum Thema: »Vom Ursprung des Denkens«.
20.15 Uhr. ARD. Report
Moderator: Klaus Stephan. Vier Jahre nach Abschluß des Grundlagen-Vertrags beschäftigt sich das BR-Magazin mit verschiedenen Aspekten der deutsch-deutschen Beziehungen. Vorgesehen sind außerdem ein Bericht über die neue EG-Kommission und ein Interview mit dem Palästinenser-Führer Jassir Arafat.
20.15 Uhr. ZDF. Gesundheitsmagazin »Praxis«
Eine »neuartige Verhaltenstherapie«, die zu einer »grundlegenden Umstellung der Eßgewohnheiten« führen soll, will das ZDF ein halbes Jahr lang an zehn übergewichtigen Bundesbürgern erproben: In jeder »Praxis«-Sendung werden die Kandidaten -- fünf Frauen und Männer zwischen 25 und 66 Jahren -- von den Erfolgen und Leiden der Abspeck-Aktion berichten. »Kurzfristige Abmagerungsrekorde«, sagt Moderator Hans Mohl, »sind nicht unser Ziel.«
21.15 Uhr. ZDF. Karl May (1)
Im letzten Lebens-Jahrzehnt sah sich Karl May einer Flut von Verleumdungen und Prozessen ausgesetzt. Das Alters-Inferno des sächsischen Trivial-Schriftstellers, dargestellt von Helmut Käutner, hat Hans Jürgen Syberberg mit Ufa-Pathos und Ufa-Stars (Kristina Söderbaum) zu einem dreistündigen Monumental-Film montiert, zum Seelenbildnis eines deutschen Edelwichtes, dem am Schluß ein Bösewicht mit Bärtchen begegnet: Adolf Hitler. Das ZDF sendet das im deutschen Kino erfolglose Epos ungekürzt in zwei Teilen. Der Schluß folgt am Mittwoch, 12. Januar, 21.15 Uhr.
21.45 Uhr. ARD. Die Gnome von Zürich
Sind die einflußreichen Zürcher Privat- und Großbankiers »Banditen« und »Hehler für das weltweite imperialistische System«? NDR-Reporter Peter Schier-Gribowsky hat diese Vorwürfe, die der Genfer Soziologe Jean Ziegler 1976 in einem Paperback publik machte, zum Anlaß genommen, die »wahnsinnig bescheidenen und diskreten« eidgenössischen Geldhüter zu porträtieren.
Dienstag, 11. 1.
19.30 Uhr. ZDF. Tal der Könige Ein amerikanisches Abenteuer-Epos (1954) mit Robert Taylor und Eleanor Parker -- sehr, sehr frei nach C. W. Cerams Archäologie-Bestseller »Götter, Gräber und Gelehrte«. Regie: Robert Pirosh.
20.15 Uhr. ARD. Victor Borge: Comedy in Music
60-Minuten-Show mit dem aus Dänemark stammenden Kalauer-Clown, Slapstick-Virtuosen und Klavier-Komiker, der seit seiner ersten Broadway-Vorstellung 1953 zu den populärsten amerikanischen TV-Humoristen zählt.
21.15 Uhr. ARD. Das Ende der Beherrschung
Gabi Kubach, Absolventin der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen, zeigt in ihrem zweiten TV-Film eine modische Gefühlsverwirrung: Frau liebt Frau (siehe Seite 121).
21.15 Uhr. ZDF. Kennzeichen D Moderator: Hanns Werner Schwarze. Geplant sind Berichte über »die Ängste der Deutschen« und über die unterschiedlichen Rezepte von Regierung. Unternehmern und Gewerkschaften zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Außerdem wird gefragt, ob es eine neue »ostpolitische Eiszeit« gibt.
22.00 Uhr. ZDF. Kino im Iran
ZDF-Mitarbeiter Georges T. Paruvanani berichtet über die (vorerst gescheiterten) Pläne des Schahs« sein Reich mit einem »Hollywood des Vorderen Orients« zu schmücken.
22.45 Uhr. ZDF. Perspektiven für Europa
Die Rede des neuen Präsidenten der EG-Kommission, Roy Jenkins vor dem Europa-Parlament.
Mittwoch, 12. 1.
20.15 Uhr. ARD. Im Brennpunkt Moderator: Rudolf Rohlinger. Nach einer Serie von Tanker-Unglücken vor der amerikanischen Küste (kürzlich strandete die »Argo Merchant") soll in der WDR-Sendung vor den hohen Umweitrisiken der Tank-Schiffahrt gewarnt werden (siehe Seite 122).
20.15 Uhr. ZDF. Bilanz
Moderator: Wolfgang Schröder. Ein Report über die »Steuer-Oase« Campione am Luganer See; ein Interview mit Finanzminister Hans Apel und eine kritische Übersicht über die Argumente der Tarifpartner und der Bundesregierung im Lohnkampf.
20.15 Uhr. Nord III. Die Nacht, als Minsky aufflog
Hollywood-Burleske (1968, von William Friedkin) um eine Provinzlerin aus bibelfestem Elternhaus, die im New York der 20er Jahre als Striptease-Girl Verwirrung stiftet.
20.15 Uhr. Hessen III. Kid Blue Amerikanischer Spätwestern (1973) mit Dennis Hopper und Warren Oates. Regie: James Frawley.
20.15 Uhr. Bayern III. Zwei Banditen George Roy Hills ironisch-melancholische Bankräuber-Ballade (1968) aus dem Wilden Westen der Jahrhundertwende. Mit Paul Newman und Robert Redford.
21.00 Uhr. ARD. Wie hätten Sie"s denn gern?
Nach dem früh erloschenen »Feuerabend« hat Hans Joachim Kulenkampff »nicht mehr den Ehrgeiz, der große Wochenend-Unterhalter zu sein«. In seiner neuen, zunächst auf vier Termine geplanten Show-Reihe stellt der TV-Matador Zuschauerwunsche zur Diskussion, die »in witziger oder ernsthafter Form unser Fernsehprogramm variieren
Donnerstag, 13. 1.
16.20 Uhr. ARD. Träumen mit fünfzehn
»Acht Jahrzehnte im Leben der Frau« nennt der SFB eine Familien-Serie, die das gewandelte Selbst- und Umweltbewußtsein der Frau seit der Jahrhundertwende illustriert. In der Startsendung vergleicht Michael Strauven Teenager von heute mit Backfischen von 1900.
19.30 Uhr. ZDF. Die Fahnenweihe
Satirische Dorfkomödie eines Münchner Laiendichters, die 1896 uraufgeführt wurde und Alfred Kerrs Anerkennung fand.
20.15 Uhr. ARD. Bilder aus der Wissenschaft
Unter dem Motto »Roboter -- und die Zukunft der Arbeitswelt« informiert die SFB-Sendung über die zunehmende Automatisierung in der Industrie. In »utopischen« Spielszenen demonstriert das Magazin Freizeitsorgen und -vergnügen einer Familie des Jahres 1999.
21.15 Uhr. ZDF. Ölmacht China
Für diesen 45-Minuten-Report erhielt der ZDF-Ostasienkorrespondent Gerhard Dambmann als erster westlicher TV-Filmer eine Drehgenehmigung im mandschurischen Ölfeld Tatsching.
21.45 Uhr. ARD. Titel, Thesen, Temperamente
Das Kulturmagazin untersucht, ob »gute kommerzielle Filme« das bundesdeutsche Kinosterben stoppen könnten. Ferner: Peter Härtlings »Hölderlin«-Buch und ein Beitrag über die kulturpolitische Bedeutung der musischen Schulfächer. Leitung: Kurt Zimmermann.
22.00 Uhr. ZDF. Audienz
Der tschechische Dramatiker Václav Havel, einer der Protagonisten des »Prager Frühlings«, hat Veröffentlichungsverbot und schlägt sich als Hilfsarbeiter durch. Sein »mehr oder weniger autobiographisches Stück« schildert die Lage eines Brauerei-Hilfsarbeiters, der sich selbst denunzieren soll.
Freitag, 14. 1.
20.15 Uhr. ARD. Aus nichtigem Anlaß (Wh)
Im Sommer 1969 wurde eine Frankfurter Stewardess durch mehrere Schüsse schwer verletzt. Den Mordanschlag hatte ein Türke im Auftrag des Ehemanns verübt. Eberhard Fechner forscht in seinem dokumentarischen TV-Film nach den sozialen und psychologischen Motiven des Täters.
21.30 Uhr. ZDF. Humphrey Bogart Er war schon zu Lebzeiten ein Kino-Mythos; er spielte, in 75 Filmen, kleine und große Gangster, Privatdetektive und edel entsagende Liebhaber. Zum Gedenken an Humphrey Bogart (Photo), der am 14. Januar 1957 an Magenkrebs starb, hat ZDF-Mitarbeiter Marshall Flaum berühmte Bogart-Filmszenen, Interviews mit Ingrid Bergman, John Huston und Stanley Kramer zu einem Porträt zusammengeschnitten.
22.35 Uhr. ARD. Der Geist des Bienenstocks
Spanisches Kino-Psychodrama (1973) von Victor Erice.
22.45 Uhr. ZDF. Die Thad-Jones/Mel-Lewis-Bigband
TV-Mitschnitt von einem Gastspiel des hochgeschätzten New Yorker Jazz-Orchesters im Münchner Club »Domicile«.
Samstag, 15. 1.
20.15 Uhr. ARD. Panik in den Wolken Amerikanischer Katastrophen-Thriller (1971) um einen ehemaligen Hubschrauberpiloten. der einen führerlosen Passagier-Jet notlanden muß. Regie: Bernhard Kowalski.
21.50 Uhr. ARD. Je später der Abend
Reinhard Münchenhagen empfängt die Juso-Vorsitzende Heidemarie Wieczorek-Zeul und den in Paris ansässigen Finanzmakler Andre Kostolany.
22.50 Uhr. ARD. Cher
Kritikern gilt sie allenfalls als »ein Monument der Mittelmäßigkeit«; dennoch zählt die wöchentliche Show der extravaganten Pop-Sängerin Cher Sarkesian Bono (Photo) zu den zehn erfolgreichsten amerikanischen TV-Unterhaltungsprogrammen. Der Bayerische Rundfunk zeigt Ausschnitte aus diesen Sendungen.
23.05 Uhr. ZDF. Schmutziger Lorbeer
(SW)
Humphrey Bogarts letzter Film (1956) gehört -- wie »Casablanca« -- zu den kultisch verehrten Hollywood-Werken. In dem von Mark Robson inszenierten Boxer-Drama spielt das Cinéasten-Idol einen arbeitslosen Journalisten, der gegen Korruption im Ringsport ficht.
Sonntag, 10. 1.
20.15 Uhr. ZDF. Ein Glas Wasser Wolfgang Glücks TV-Inszenierung der Komödie von Eugène Scribe mit O. W. Fischer, Maria Becker und Susanne Uhlen.
21.40 Uhr. ARD. Prager Notizen Wolf Hankes (SSR-Kaleidoskop.
22.25 Uhr. ARD. Kritik am Sonntagabend
Der NDR-Beitrag zur neuen medienkritischen ARD-Reihe befaßt sich kritisch mit dem Einsatz von Computern in Nachrichtenagenturen und Zeitungsverlagen.