Während die Krankenkassen über die Kostenexplosion im Gesundheitswesen jammern, haben sie selbst sich den seit 1977 gesetzlich verordneten Dämpfungsmaßnahmen entzogen. Sie verschwenden nach wie vor rund fünf Prozent ihrer Einnahmen für den eigenen Verwaltungsaufwand. Obwohl den Versicherten immer mehr Leistungen gestrichen wurden, stieg der Verwaltungsaufwand der Kassen von 1977 bis 1983 um 35 Prozent auf die Rekordhöhe von 4,7 Milliarden Mark. Dabei nahm die Anzahl der Kassen durch Schließung von Betriebs- und Zusammenlegung von Ortskrankenkassen um zehn Prozent ab. Die Kassenärzte wollen das als Argument bei künftigen Honorarverhandlungen nutzen.
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