Drogenstaat für Guerrilleros
Die maoistische Guerilla-Organisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) wütet in Peru wie nie zuvor: Im vergangenen Jahr forderte der Untergrundkrieg im Andenstaat 3600 Tote, die Gesamtzahl der Opfer des 1980 begonnenen Terrors stieg auf über 20 000. Der Oppositionsabgeordnete Alberto Valencia fürchtet, in dem vom Leuchtenden Pfad kontrollierten Gebiet nordöstlich von Lima könnte bald ein unabhängiger Drogenstaat entstehen. Schon jetzt regeln die Terroristen die Anpflanzung von Coca sowie Produktion und Vermarktung von Coca-Paste durch »Gesetze« mit Strafandrohung. Drogenhändler zahlen für jede Benutzung der geheimen Flugplätze im Sendero-Gebiet 20 000 Dollar. Die Einnahmen der Untergrundkämpfer übersteigen damit bereits das Jahresbudget des peruanischen Militärs.