BILDUNG / UNIVERSITÄTEN Dusche für den Geist
Das Mädchen Rosemarie kam jüngst, acht Jahre nach dem Tode, zu akademischen Ehren. Das Vielliebehen wurde zum Gegenstand der Lehre an der neuen Ruhr-Universität in Bochum
- als erste Figur der Zeitgeschichte in
der ersten Vorlesung.
Am Pult im Hörsaal A 1/48 stand Erich Gräßer, 38, Professor der evangelischen Theologie. Er begann mit der »Auslegung des 1. Korintherbriefes«, und der Fall Rosemarie Nitribitt diente ihm als Brücke über zwei Jahrtausende: Briefautor Paulus habe sich gegen die »Freiheit des Verkehrs mit der Dirne« verwahrt, die damals zu Korinth auch von den Christen geschätzt wurde Gräßer: »Wie modern das klingt.«
Und auch vom Apostel zu den Ruhr -Studenten spannte der Theologe einen Bogen. Wie für die Bochumer Kommilitonen geschrieben sei das Pauluswort: »Dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott.«
Solcher Welt Weisheit vernahmen 18 von insgesamt 1039 Studenten - Vorhut einer Akademiker-Armee von 10 000 oder sogar 20 000, die dereinst an Deutschlands modernster und aufwendigster Alma mater lernen soll. Aber zehn Jahre mindestens werden noch vergehen, bis die Geistes-Hochburg zwischen Opels Kadetten-Anstalt und den Ruhr-Niederungen fertig ist. Zur Zeit tummeln sich auf dem Uni-Gelände so viele Bauarbeiter wie Kommilitonen und dreimal soviel Ingenieure wie Professoren und Assistenten.
Schon züchtet der Botanik-Professor Karl Esser in einem ehemaligen Gebäude der Zeche »Klosterbusch« die ersten Pilze, während die Baugruben für das Biologische Institut gerade erst ausgehoben werden und Bauern noch einen Teil des akademischen Bodens bestellen. Und zu den Gästen der Universität zählen neben Kulturpolitikern auch die Schafe, die zwei Ruhrhirten neben Rohbauten und Gerüsten hüten.
Täglich werden in dem-Areal von der Größe Bad Reichenhalls, wo Mammutbauten »wie Ozeanriesen ohne Heck und Bug« (Theologe Gräßer) emporwachsen, 275 000 Mark in Stein und Lohn verwandelt. Es ist die größte Baustelle in der Bundesrepublik.
2,3 Milliarden Mark verschlingt das Uni-Projekt insgesamt - mehr Geld, als das Land Nordrhein-Westfalen in 15 Jahren für den Bau von Schulen, Gerichten und Polizeiwachen ausgegeben hat. Und investiert werden mehr neue Ideen als bislang an irgendeiner anderen deutschen Hochschule.
Bochum weicht ab vom herkömmlichen Universitäts-Schema:
- Es gibt keine Fakultäten mehr, sondern 18 »Abteilungen«, die kleiner, überschaubarer und arbeitsfähiger sind.
- Gemeinsame Institute für Professoren mehrerer Abteilungen sollen die Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg fördern.
- Zum Uni-Programm gehören erstmals alle Sparten der Ingenieurwissenschaften, bislang - abgesehen von der Universität Erlangen - ausschließlich Lehrstoff der Technischen Hochschulen.
Das sind Ansätze einer Hochschul -Reform, die Deutschlands Universitäten aus einer vielbeschworenen Krise führen soll: In Traditionen erstarrt, sind Deutschlands Hohe Schulen nahezu unfähig geworden, Lehre wie Forschung und den Ansturm der Studenten zu bewältigen.
Heute studieren an den westdeutschen Hochschulen 306 600 Kommilitonen und Kommilitoninnen - 50 000 mehr als Hörsäle, Institute und Seminare eigentlich fassen können. Innerhalb von 15 Jahren hat sich die Studentenzahl verdoppelt. Und 1980 müßten es wiederum 120 000 mehr sein, wenn die Bundesrepublik ihren Bildungsnotstand beseitigen und den Rückstand gegenüber anderen Ländern aufholen wollte.
Angesichts dieser akademischen Flutwelle warnte der Bochumer Gründungsrektor Professor Hans Wenke: »Die Universität darf nicht in der Umarmung derer, die in sie verliebt sind - aus welchem Antrieb auch immer - und auf sie losstürmen, erdrückt werden und sterben.«
Furcht vor der Umarmung, aber auch Sehnsucht nach den Verliebten hat Bundesdeutschland in einen Gründerrausch versetzt: Neue Universitäten sind außer in Bochum - in Bremen (für 6000 Studenten), Regensburg (6000), Konstanz (3000) und in Ostwestfalen (4500) geplant. In Dortmund entsteht für 8000 Studenten eine zweite Ruhr-Universität.
In Ulm, Lübeck, Hannover und Augsburg sind Medizinische Akademien geplant oder schon eröffnet (mit insgesamt 5000 Studienplätzen).
Die Medizinische Akademie in Düsseldorf wird durch Beschluß der nordrhein westfälischen Landesregierung 1966 zur Universität erhoben. Die Technische Hochschule in Aachen wächst sich gleichfalls zur Universität aus.
Und an allen anderen deutschen Hochschulen wird gebaut, erweitert, erneuert. In Tübingen wird die halbe, in Göttingen nahezu die ganze Universität in Neubauten umgesetzt. 20 Milliarden Mark läßt sich das Land der Dichter und Denker in den nächsten zehn Jahren diesen Bildungs-Boom kosten.
Allenthalben kämpften Städte um neue Universitäten (die Geld kosten) wie sonst nur um Industrie-Unternehmen (die Steuern einbringen).
Die für. Ostwestfalen geplante Alma mater wollten neun Städte eingemeinden. Seit Mitte November der Favoritenkreis auf den Raum Bielefeld-Herford eingeengt würde, rechnet sich Gottlieb Wilker, 72, Zwergbauer und Bürgermeister der Gemeinde Elverdissen, die besten Chancen aus: Sein 2890-Seelen-Dorf liegt in der Mitte zwischen Bielefeld und Herford.
Nordrhein-Westfalen, den anderen Bundesländern bislang nur in den Einnahmen und Einwohnern weit voraus, entwickelt sich nun zum hochschulreichsten Land der Bundesrepublik. Treibende Kraft ist Kultusminister Professor Paul Mikat, Geburtshelfer von fünf Universitäten (Bochum, Dortmund, Ostwestfalen, Aachen, Düsseldorf). Der agile Mikat (Scherzfrage in seinem Ministerium: »Was ist ein Mikat?«, Antwort: »Die Zeiteinheit zwischen zwei Erlassen"), liest überdies als Professor in Bochum ohne Lohn (Deutsche Rechtsgeschichte) und sitzt dem ostwestfälischen Gründungsausschuß vor.
Jahrelang rangelten Bochum und Dortmund um die Ruhr-Universität. Im nordrhein-westfälischen Parlament entschied sich die CDU von vornherein für das westfälische Bochum, SPD und FDP plädierten lange Zeit für die Nachbarstadt Dortmund. In einem Gutachten, das den Streit beenden sollte, wurden sogar die Sonnenstunden (Bochum jährlich 1316, Dortmund 1485) und die Nebeltage (Bochum 55, Dortmund 83) gezählt. Blauen Himmel und grüne Umgebung versprachen die Stadtväter hier wie dort.
Einen Vorgeschmack auf das akademische Leben suchte ein Gastwirt in
Bochum zu vermitteln, indem er »Uni -Steak« auf die Karte setzte. Vom Rathaus-Turm erklang mit einem Male »O alte Burschenherrlichkeit«. Der erste Student Franz-Josef König wurde an der Universität wie ein Filmstar empfangen.
Bildungs-Mäzene fanden sich in einer »Gesellschaft der Freunde« zusammen - darunter Ruhr-Reiche wie Harald von Bohlen und Halbach, Bonner Diplomaten wie Guatemalas Exzellenz Manuel Soto Maroquin und Bochumer Geschäftsleute wie der Beerdigungsruhrunternehmer August Husemann.
Noch ehe die ersten Professoren eingerückt waren, machten studentische Verbindungen Quartier: die 1945 aus Greifswald vertriebenen Vandalen, die Tusconen des Schwarzburgbundes und die Silesianer des katholischen Cartellverbandes. Andere Korporationen suchen Stammkneipen und Paukböden.
Vom Gründerrausch für die schöne, neue Welt des Geistes kündeten auch die Planpausen der Architekten. Sie entwarfen Projekte für eine Art Alt -Heidelberg amerikanischen Zuschnitts, für ein akademisches Pfahldorf und für eine Uni-Siedlung, die einem orientalischen Wüstenland gut angestanden hätte. Sieger des weltweiten Wettbewerbs wurden die Düsseldorfer Architekten Professor Hentrich und Hubert Petschnigg, die sich an amerikanischen Zweckbauten orientierten.
Sie konzipierten als Mittelpunkt ein Forum mit Auditorium maximum, Bibliothek, Rektorat Und Mensa (nebst Cafeteria und Bierschwemme), umgeben von den Herbergen der Wissenschaft aus Glas und Beton - insgesamt 13 Hochhäusern, jedes so groß wie ein Karstadt-Kaufhaus.
Eine Wohnstadt für 25 000 Studenten, Professoren und Uni-Angestellte, Turn - und Schwimmhallen, Sportstadien, ein Botanischer Garten und ein Stausee, größer als die Hamburger Binnenalster, sind in den Plänen Teile einer in Deutschland bislang einmaligen Universitätslandschaft.
Die Gebäude des Uni-Zentrums werden aus Fertigteilen montiert, die eine elektronisch gesteuerte Fabrik auf der Baustelle produziert. Sie sind nach einer Art Baukastensystem geplant: Die Wände können beliebig versetzt werden.
Denn die Planer mußten eine akademische Völkerwanderung einkalkulieren. Die beiden neungeschossigen Hochhäuser, in denen jetzt die Geisteswissenschaftler den Lehrbetrieb eröffnet haben, werden etwa 1968 für die Ingenieurwissenschaftler geräumt. Aus der jetzigen Mensa mit zwei Bratautomaten (Kapazität: 3600 Koteletts je Stunde) wird eine Sporthalle. In einem Teil der künftigen Studentenheime wohnen einstweilen Uni-Beamte. Die größte Umsiedlung steht in der Schlußetappe bevor, wenn die Mediziner, die sich bis dahin in Essen komplett eingerichtet haben, nach Bochum übersiedeln.
Mit technischer Perfektion läuft der Uni-Betrieb zum Teil schon heute ab. Studienbücher brauchen die Bochumer Kommilitonen nicht mehr; ihr Ausweis dient als Lochkarte. Sie bedienen die Tasten eines »Tele-Kollektors«, der die Kennziffern der Vorlesungen und des Studenten registriert, die Gebühren ausrechnet und Belegschein nebst Zahlkarte auswirft.
In der elektronisch gesteuerten Bibliothek (Bestand zur Zeit: 180 000 Bände) können Bücher innerhalb von 24 Sekunden ausgeliehen werden; an Bibliotheken alter Universitäten vergehen mitunter zwischen Bestellung und Ausgabe 24 Stunden.
Die bislang fertiggestellten 25 Hörsäle und 60 Seminar- und Übungsräume sind mit Klimaanlagen ausgestattet. Ministerialrat Hallauer, Chef des 115köpfigen Baustabes in Bochum: »Wenn die Studenten rebellisch werden, bekommen sie über die Klimaanlage einen Wärmestoß und werden eingeschläfert. Drohen sie dagegen tatsächlich einzuschlafen, kann der vorlesende Professor
sie mit einer Kältedusche aufmuntern.«
Kein Zweifel, Bochums Hülle ist modern. Die Frage aber, die Deutschlands akademische Welt bewegt, ist: ob in die neuen Häuser von Bochum - und der anderen geplanten Hochschulen - auch ein neuer Geist einzieht.
Denn teuer ist den deutschen Professoren das Bild der deutschen Universität, das vor eineinhalb Jahrhunderten von dem preußischen Gelehrten Wilhelm von Humboldt entworfen wurde. Doch dessen Ideale - Einheit von Lehre und Forschung, akademische »Freiheit und hilfreiche Einsamkeit« - sind weithin zur Fiktion geworden.
Die deutsche Universität will »etwas darstellen, was sie längst nicht mehr ist« (Pädagoge Professor Richard Schwarz). Ihre Lehr-Aufgabe erfüllt sie schlechter als die Hochschulen anderer Länder, die demselben und oft sogar einem noch größeren Ansturm von Studenten ausgesetzt sind.
Die akademische Bildung, einst das Privileg weniger Stände, ist zum Konsumartikel für Söhne
und Töchter nahezu
aller Schichten geworden - ausgenommen die Arbeiter. Der Ansturm der Studenten konzentriert sich auf wenige populäre Studienfächer (siehe Graphik Seite 58). In diesen Disziplinen gelingt es vielen Studenten - wenn überhaupt - erst in höheren Semestern, einmal unter vier Augen mit ihrem Professor zu sprechen. Die Altväterzeit, da sich wenige Studenten wie Jünger um professorale Sokrates-Typen scharten, ist nur noch Reminiszenz; heute werden mitunter Hauptvorlesungen per Fernsehen oder Lautsprecher aus dem überfüllten Hörsaal in benachbarte Räume übertragen.
Nur noch wenige Oasen gibt es, wo sich Professoren und Studenten am Born der Weisheit gemeinsam in Humboldtscher Einsamkeit erquicken können. Und mit der Zahl der Studenten wuchs die Studiendauer. Nur noch die in den Prüfungsordnungen fixierten Semester-Zahlen erinnern an frühere Zeiten, als mindestens jeder dritte Student nach sieben oder acht Semestern
sein Examen ablegte. Heute ist es nur noch jeder zehnte. Die meisten brauchen zwölf, dreizehn und mehr Semester.
Und je länger sie studieren, um so schlechter werden die Zensuren. Die Zahl der Promotionen ging absolut (um die Hälfte), die Zahl der Examen relativ zurück. Ein Drittel aller Kommilitonen verläßt die Universität ohne Abschluß.
Mitunter werden kostbare Studienplätze von akademischen Nieten blockiert, die erst nach vielen nutzlosen Uni-Jahren beim Examen durchfallen
- wie jene Studenten, die (nach Schilderung des Bonner Germanisten Professor Richard Alewyn) Studienräte für das Fach Deutsch werden wollten: Der eine verlegte im Schlußexamen Luthers Reformation in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg, die Französische Revolution ins Jahr 1848. Weder ein Gedicht Goethes noch eine Oper Wagners konnte er nennen. Ein anderer Kandidat wußte den Text nicht, als der Prüf-Professor ihm die Melodie »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten« vorsummte. Die Lorelei bedeutete ihm nichts.
Fast nirgends sind an solchen Fakultäten »die Prüfungskommissionen von der unerträglichen Nötigung befreit, aus bloßem Mitleid (weil es zu spät ist) Halbgebildete mit halbwahren Berechtigungsscheinen ins öffentliche Leben zu entlassen« (Germanist Professor Walther Killy, Göttingen). In solchen Fällen schließt sich der Teufelskreis: Der Halbgebildete, zum Studienrat avanciert, zahlt in gleicher Münze zurück und schickt halb gebildete Abiturienten an die Universität.
In anderen Ländern wird, wie der Heidelberger Medizin-Professor Hans Schaefer lobte, nach dem Prinzip gehandelt, daß »der Zwang eines schulisch geleiteten Unterrichts allein imstande ist, jene graue Masse anonymer Studenten zu einem geordneten Studium anzuhalten«. Schaefer: »Nur der gute Student lernt bei uns befriedigend.«
In der Bundesrepublik aber scheuen noch immer viele - nicht mehr alle - Professoren davor zurück, jene Limits für Studien-Höchstzeit (etwa zwölf Semester) und beispielsweise in der Philosophischen Fakultät jene Zwischenprüfungen (etwa nach dem vierten
Semester.) einzuführen, die nach jahrzehntelanger Diskussion 1965 endlich auch die Rektorenkonferenz befürwortet hat.
Viele Professoren reagieren auf Stichworte wie »Verschulung« oder »Ausbildung« (statt »Bildung") noch immer allergisch. Dazu Hessens Kultusminister Schütte: »Ist Schule denn etwa ein Schimpfwort?«
Ungelöst ist auch das Problem, wie »an derselben Stelle, an welcher die Massenausbildung für Berufszwecke stattfinden soll, auch die im Höchstmaß spezialisierte Forschung betrieben werden soll« (Philosoph Robert Heiß, Freiburg). Oder anders: ob und wie die Universität von heute Stätte der Forschung und Lehre sein kann.
Insbesondere die Naturwissenschaften haben sich während der letzten Jahrzehnte in einem derart rasanten Tempo entwickelt, daß mancher Lehrstuhlinhaber nicht mehr in der Lage ist, seinen Fachbereich gründlich zu überblicken - geschweige denn, seine Studenten zu lehren und zugleich in der vordersten Front der Forschung zu stehen.
Unter den deutschen Lehrstuhl-Professoren sind, wie der Mainzer Chemiker Professor Kümmel schätzt, »vielleicht ein Drittel als ausgesprochene Fehlberufungen« anzusehen, Doch auch der untaugliche Professor ist bis zur Emeritierung seines Lehrstuhls sicher. Er ist unabhängiger als der Richter, der noch befördert oder ins Grundbuchamt abgeschoben werden kann.
Längst sind die Einrichtungen fragwürdig geworden, die den Lehrstuhl umgeben: die Fakultäten, die Institute, die Kliniken, der Rektor.
Die Fakultäten sollen die Zentren der Universitäten sein: Sie sind für Studien- und Prüfungsordnungen zuständig, vergeben Doktortitel und andere akademische Grade, verleihen die Habilitation - die Lehrbefähigung ("Venialegendi") - an eigenen Nachwuchs und berufen auswärtige Wissenschaftler auf die Lehrstühle.
Einige Fakultäten sind noch Gemeinschaften von Professoren eines Faches, so die Juristische oder die Medizinische. Andere aber wucherten sich zu Pseudo -Einheiten von Gelehrten verschiedener Fächer aus. So gehören der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (46 Lehrstühle) in Hamburg zwei Holzwirte, zwei Astronomen, ein Meereskundler und vier theoretische Physiker an. Sie stimmen mit darüber ab, welcher Geologe sich habilitieren oder auf einen Lehrstuhl berufen werden soll. Denn alle Beschlüsse müssen gemeinsam gefaßt werden. Der Dekan ("Spektabilität") der Fakultät hat kaum Rechte, fast nur Verwaltungs-Pflichten. Weithin sind die Fakultäten immobil geworden.
Und noch antiquierter ist die herkömmliche Form der Institute, in denen geforscht werden soll: »der schwächste und wundeste Punkt« (Rechtsgelehrter Ludwig Raiser, Tübingen). Noch immer gibt es Disziplinen, in denen jeder Lehrstuhl-Besitzer ein eigenes Institut besitzt. Diese Professoren sind Könige in ihrem Reich - sie können ihre Assistenten wie Kollegen, aber auch wie Untertanen behandeln: »Vorbilder aus der Wirtschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts, militärische Rangvorstellungen und ein Stück ständischer Ideologie«
sind in vielen Instituten noch lebendig; wie Professor Gerhard Hess - langjähriger Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und heute Mit-Gründer der Universität Konstanz - rügte.
Und nicht wenige Instituts-Chefs versuchen, »wie Wächter die unmittelbaren Nachbarn vom eigenen Besitz fernzuhalten« (Hess): Das Nebeneinander vieler autarker Institute steht im Gegensatz zu den Erfordernissen der modernen Forschung, die fast nur noch durch Team-Arbeit mehrerer Wissenschaftler vorangetrieben werden kann.
An den deutschen Universitäts-Kliniken gar gibt es »vollkommen selbständige Festungen, die oft mit Schießscharten versehen sind« (Mediziner Ludwig Heilmeyer, Professor in Freiburg und Mit-Gründer der Medizinischen Akademie Ulm). In der Klinik ist der Ordinarius absoluter Herrscher über Dutzende von Assistenten, Hunderte von Schwestern und Kranken sowie über Oberärzte, die selbst schon Privatdozenten oder Professoren (ohne Lehrstuhl) sind.
Über diesem losen Bündel von Fakultäten, Instituten und Kliniken thront, für ein oder zwei Jahre gewählt, ein Professor, dessen Amtsbezeichnung »Rector magnificus« ("Herrlicher Herrscher") in groteskem Kontrast zu seiner Ohnmacht steht. Er kann den Partikularismus in den Fakultäten und Instituten nicht bändigen. Er besitzt »viel Würde, aber wenig Macht. Ein konstitutioneller Monarch ist ein politischer Herkules im Vergleich mit ihm« (Politologe Professor Wilhelm Hennis, Hamburg).
Seit Jahrzehnten wird dieses Organisationsschema kritisiert. Aber radikale Reformer, die sich durchsetzen konnten, sind Ausnahmen - wie etwa der Nobelpreisträger Rudolf Mößbauer. Er führte an der Technischen Hochschule München das amerikanische Department -System ein, »bei dem eine große Zahl von Professoren auf jedem Fachgebiet in einer Abteilung zusammengefaßt gleichberechtigt nebeneinander wirkt« (Mößbauer).
Die drei alten Physik-Institute der Münchner TH wurden zu einem Großinstitut vereint, wo jetzt doppelt soviel Wissenschaftler arbeiten wie
bislang in dreien. Mößbauer und seine Mit-Professoren leiten es kollegial.
An den alten Universitäten sind Reformen wie die Mößbauers Einzelbeispiele. An den neuen Universitäten sollen solche Neuerungen die Regel sein.
Allerdings: Keine der neuen Hochschulen ist ein Reform-Modell, bei dem mit allen Traditionen gebrochen und Fakultäten, Institute alter Art, Klinik -Monopole und Rektorenamt gleichermaßen abgeschafft würden. Überall entschied man sich für einen »Mittelweg zwischen Reformfreude und Beharrungsvermögen« (Düsseldorfs Ministerpräsident Meyers). Überall wird die Hochschulreform auf einem Teilstück vorangetrieben: In Dortmund und Bochum wird es keine Fakultäten, in Konstanz und Ostwestfalen keine Institute alter Art, an der Medizinischen Akademie in Ulm keine souveränen Klinik-Chefs mehr geben.
Durchgesetzt haben sich die Traditionalisten offenbar nur bei der Planung der neuen Universität Regensburg, deren Gründungsrektor Götz Freiherr von Pölnitz - seiner NS-Vergangenheit konfrontiert - am vorletzten Sonntag zurücktrat. Einer der reformfreudigen deutschen Professoren, der Göttinger Hartmut von Hentig, formulierte sarkastisch, daß »Regensburg nicht nur keine neue Universität hervorbringen wird, sondern eine ganz besonders alte«.
Umgekehrt sind in Konstanz am Bodensee die Gründer entschlossen, das Studenten-Heer und die Uni-Spitze noch radikaler zu reformieren als an den anderen neuen Universitäten. Möglichst viele Studenten sollen dort in kürzester Zeit examensreif gemacht werden. Die Gründer-Professoren wollen »ein durchdachtes System des Unterrichts an die Stelle einer falsch verstandenen akademischen Freiheit« setzen. Und schon beraten die Konstanzer darüber, ob sie auf das Ehrenamt des Rektors verzichten sollen.
Heute entsprechen die Etats der Universitäten denen mittlerer Unternehmen. Der Münchner Rektor ist Herr über Studenten und Beamte (insgesamt 29 000) - viermal mehr als die Bundeshauptstadt Bonn Beamte hat. Kurzfristig tätigen Rektoren gelingt es selten, dieser Apparate Herr zu werden oder gar einer Universität Profil zu geben.
An der Bodensee-Universität soll der erste Rektor langfristig amtieren. Und vielleicht wird er auch der letzte Rektor sein. Die Gründer denken schon heute daran, daß sein Nachfolger nach amerikanischem Vorbild ein hauptberuflicher Präsident sein könne, der die Kontinuität der Verwaltung besser wahren würde.
Daß ein solches Konzept durchaus nicht der Vorstellung aller deutschen Professoren entspricht, zeigte sich in
Hessen, wo die Hochschullehrer schon gegen eine halbe Reform - die Rektoren-Amtszeit auf künftig vier Jahre zu verlängern-Sturm liefen (SPIEGEL 12/1965).
Und auch in Bochum lehnten es die Professoren ab, dem Vorschlag der Gründer zu folgen und wenigstens den ersten Rektor auf fünf Jahre zu wählen.
Noch wird an der Struktur der meisten neuen deutschen Universitäten gefeilt, noch wird an den Plänen gearbeitet. Aber am Beispiel Bochums, des ersten und größten Projekts, zeigt sich bereits deutlich, inwieweit Tradition und Fortschritt das Gesicht der deutschen Hochschule von morgen prägen.
Nicht alle Träume der Reformer gingen in Bochum in Erfüllung. Nicht verwirklicht wurde ein Projekt, das der Gründungsausschuß der »besonderen Beachtung und Förderung« empfohlen hatte: der Bau von sogenannten Kollegienhäusern nach dem Muster englischer Colleges. Dort sollten Studenten vor allem der ersten Semester mit hauptberuflichen »Tutoren«, jungen Wissenschaftlern, wohnen und gemeinsam lernen.
Auch die Hoffnung, Assistenten und Studenten würden ein größeres Mitspracherecht als an alten Universitäten erhalten, erfüllte sich nicht. Die Bochumer Professoren verabschiedeten den Entwurf einer Satzung ("streng vertraulich!"), der sich in diesem Punkt kaum von herkömmlichen Uni-Statuten unterscheidet.
Dabei sind 14 der Bochumer Lehrer selber gerade erst vom Assistenten unmittelbar zum ordentlichen Professor aufgestiegen. Bochums Professoren sind jünger als ihre Kollegen an anderen Universitäten. Durchschnittsalter: 42 Jahre. Benjamine sind der Rechtsgelehrte Ingo von Muench, 32, und der Statistiker Hans Kellerer, 31. Typisch für Bochum sind Blitzkarrieren wie die des Archäologen Bernard Andreae, 35, der sich 1962 habilitierte, bis zum 31. März vergangenen Jahres noch Assistent war, im April 1964 Dozent in Bonn, im Juni 1965 Professor in Bochum wurde.
Von den gegenwärtig 82 Ruhr-Professoren saßen nur 16 schon vorher als Ordinarien auf Lehrstühlen an Universitäten und Technischen Hochschulen. Doppelt soviel ordentliche Professoren lehnten es ab, der Berufung nach Bochum zu folgen. Gewonnen wurden solche unumstrittenen Kapazitäten wie der Sinologe Alfred Hoffmann, der mit Fachgenossen das laut Uni-Programm größte deutsche Ostasieninstitut aufbaut; der Hochfrequenztechniker Hans Severin, zuletzt Forschungschef für den deutschen Zweig des Philips-Konzerns; der Anglist Ulrich Suerbaum, renommierter Shakespeare-Forscher.
Engagiert wurde aber auch der Rechtsgelehrte Friedrich Wilhelm Bosch, reputierlicher Familienrechtler und militanter Katholik. Er gilt neben dem Würzburger Freiherrn von der Heydte als der schwärzeste Rechts-Professor an deutschen Hochschulen.
Auf Boschs Versuch, eine Gleichstellung des unehelichen Kindes mit dem ehelichen Abkömmling zu verhindern, spielte der Hamburger Rechtsgelehrte Konrad Zweigert auf dem 1962er Juristentag mit der Bemerkung an, es gebe Ansichten, »die heute nur noch im Kreise provinzieller Kaffeetanten ein zustimmendes Kopfnicken« auslösten.
Katholische Lehren werden hauptberuflich 15 Professoren verfechten, die man in Bochum ursprünglich ebensowenig haben wollte wie ihre evangelischen Pendants: die Priester der katholischen Theologischen Abteilung.
Die beiden Kirchen, zunächst mit einer Universität ohne Theologie einverstanden, setzten schließlich doch je Konfession 15 Lehrstühle und 4400 Quadratmeter Fläche durch - obwohl an neun der 18 alten deutschen Universitäten nur jeweils eine evangelische oder katholische Fakultät besteht und an fünf Universitäten (darunter Köln und Frankfurt) überhaupt keine. Außerdem gehört die Theologie beider Kirchen zu den wenigen Fächern, in denen nicht einmal die Studienplätze an alten Hochschulen besetzt werden.
Andererseits ist für Bochum kennzeichnend, daß die jungen Professoren vor allem der Ingenieur- und Naturwissenschaften zum großen Teil schon in Amerika gelehrt oder geforscht haben.
US-Universitäten sind für eine starke Partei unter Deutschlands Professoren längst zu Vorbildern geworden, wenn auch keiner sie kopieren will. An der
Ruhr gibt es, wie an vielen amerikanischen Universitäten, keine Fakultäten mehr - jene Pseudo-Gemeinschaften von Gelehrten, die oft kaum mehr miteinander gemein haben als den Professoren-Titel und den Besitz eines Lehrstuhls.
Zum erstenmal in der deutschen Hochschulgeschichte bleiben in Bochum Sprachwissenschaftler, Historiker und Mathematiker in je einer Abteilung unter sich. Auch die Juristen, Wirtschaftswissenschaftler und Sozialwissenschaftler, die zum Beispiel in Bonn gemeinsam der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät angehören, haben in Bochum eigene Abteilungen.
Und sogar die Medizinische Fakultät, die allgemein als ein akademisches Rührmichnichtan gilt, erfährt in Bochum ihre erste deutsche Zellteilung. Neben der noch immer monumentalen Praktischen Medizinischen Abteilung (geplant mit 22 Lehrstühlen, 18 Kliniken, 2200 bis 2370 Betten) lassen sich die Professoren der Theoretischen und der naturwissenschaftlich orientierten Medizin in eigenen Abteilungen - ohne Betten - nieder.
Umgekehrt gehören einzelne Professoren oft mehreren Abteilungen an - ein überlegtes System der Verflechtung, durch das die Kooperation auf benachbarten Wissenschaftszweigen sichergestellt werden soll.
Oder anders: Die Auflösung herkömmlicher Fakultäten hat zur Folge, daß die Wissenschaftler nahe verwandter Fächer unter sich bleiben; die Doppelmitgliedschaft in mehreren Abteilungen hat zur Folge, daß zukunftsträchtige Zwischenzonen sinnvoller und systematischer erschlossen werden können - etwa in der Biochemie (oder Physiologischen Chemie).
In den Anfängen waren gerade in diesem Zwitterfach zwischen Medizin und Chemie einzelne Deutsche bahnbrechend. Doch die Disziplin paßte nicht ins herkömmliche Fakultäten-Schema und ist längst »ins Hintertreffen geraten« (Bochumer Biochemiker Hans Faillard). Im Ausland hingegen blühte sie auf. 59 von 147 Nobelpreisen der Medizin und der Naturwissenschaften wurden in diesem Jahrhundert für Arbeiten in der Physiologischen Chemie vergeben.
In den angelsächsischen Ländern gibt es längst ein spezielles Studium der Biochemie. In der Bundesrepublik mußten bis vor kurzem künftige Biochemiker ein Doppelstudium (Medizin und Chemie) an zwei Fakultäten absolvieren. Weil nur Enthusiasten sich dazu entschlossen, klafft in diesem Fach eine Nachwuchslücke.
Das Beispiel ist symptomatisch: Wie in der Biochemie ist die deutsche Wissenschaft auch in anderen Sparten rückständig, die »sich am Rande der klassischen Fächer entwickelt haben und in denen es auf die Zusammenarbeit von Sachkennern verschiedener Disziplinen ankommt« (Professor Hess).
Auch in den Instituten ist die Zusammenarbeit der Gelehrten in Bochum oberster Grundsatz. Das Institut, das ein Professor allein leitet, ist die Ausnahme. Die Regel ist ein gemeinsames Institut für mehrere Professoren, etwa für alle Psychologen oder alle Mathematiker. Und außerdem gibt es das sogenannte »übergreifende Institut«. So forschen beispielsweise im Institut für Altertumsforschung Philologen, Historiker und Archäologen gemeinsam.
Noch intensiver werden die Professoren an der geplanten Universität in Ostwestfalen zusammenarbeiten. Anstelle herkömmlicher Institute, in denen ein einziger Professor regiert, sollen Forschungsinstitute eingerichtet werden, in denen jeweils etwa zehn Professoren gemeinsam forschen. Mehr noch: Ein Zentrum, offen für alle Professoren der Universität, soll Forschungs -Großvorhaben ermöglichen. Das amerikanische Princeton-Institut, das sich auf langfristige Forschungsprojekte spezialisiert hat, stand dabei Pate. Arbeitsrhythmus in Ostwestfalen: ein Jahr Lehre, ein Jahr Forschung.
Wie dort soll auch in Konstanz »die Forschung das bestimmende Element« sein (Hess). An dieser Hochschule, die
sich an der amerikanischen Harvard -Universität orientierte, wird es überhaupt keine Institute mehr geben, sondern nur noch »Fachbereiche« für mehrere Disziplinen. Daneben werden »Gruppen« und »Zentren« gebildet, in denen sich Wissenschaftler verschiedener Sparten vier oder gar zehn Jahre lang einem Forschungsvorhaben widmen.
In Bremen wird eine »Campus« -Universität gebaut. Etwa ein Drittel der Studenten soll auf dem akademischen Gelände ähnlich wie in Colleges leben. Und an der Universität in Dortmund wird es Kurse der Professoren für Manager geben - ähnlich wie an der »Business School« der Harvard-Universität.
Ebenfalls nach US-Vorbild werden die Gründer der Medizinischen Akademie in Ulm mit einer festen Tradition des deutschen Universitätslebens brechen. Sie wollen jene legendäre Figur abschaffen, die wie ein Monarch im weißen Kittel über Patienten in deutschen Universitäts-Krankenhäusern regiert: den Klinik-Chef. Die Ulmer Kliniken werden von mehreren Professoren gemeinsam geleitet. Und ebenso ungewöhnlich ist in Deutschland ein für alle Professoren gemeinsames Klinisches Forschungszentrum, wie es in Ulm projektiert ist.
Über diese vielfältigen Bemühungen deutscher Universitäten, die Hochschulkrise zu überwinden, sagte Paul Mikat, Minister in Düsseldorf, Professor in Bochum und Gründer in Bielefeld-Herford: »Die perfekteste und modernste Struktur nützt nichts, wenn die Lehrenden und Lernenden nicht gewillt sind, die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zu realisieren.«
Eines steht fest - zu Ende ist die Zeit, in der die Universitäten noch Stätten der Universalität waren: Nahezu alle neuen Hochschulen verzichten auf einen kompletten Fächerkatalog.
Statt dessen entwickelt sich ein bislang eher für England und die USA typisches Bild: ein differenziertes Sortiment von Hochschulen, die sich in ihrer Struktur und durch Schwerpunkte voneinander in Lehre und Forschung unterscheiden.
Sicher ist auch, daß Neuerungen, jetzt noch eher vorsichtig als mutig an den neuen Universitäten geplant, im Laufe der Zeit auch auf die etablierten Hochschulen übergreifen werden - und sei es auch erst in Jahrzehnten. Denn keine andere Gruppe ist, wenn es um die eigene Lebensform geht, so immobil wie die deutschen Professoren. Schon ihr Idol Wilhelm von Humboldt nannte sie »die unbändigste und am schwersten zu befriedigende Menschenklasse - mit ihren sich ewig durchkreuzenden Interessen, ihrer Eifersucht, ihrem Neid, ihrer Lust zu regieren, ihren einseitigen Ansichten«.
Und auch an den neuen Universitäten ist Einigkeit zuweilen rar, wenn es um Reform und Tradition im Detail geht. In Bochum beispielsweise konnten sich die Professoren bislang nicht darüber einigen, ob sie bei festlichen Gelegenheiten die traditionellen Talare tragen wollen. Vorerst hat nur der erste Rektor, Professor Heinrich Greeven, einen - violetten - Mantel angelegt.
Minister Mikat ist eher für den farbigen Umhang: »Ein Talar hat bei Festlichkeiten doch etwas für sich. Man kann ihn schneller anziehen als einen dunklen Anzug.«
Festakt zur Eröffnung der Ruhr-Universität Bochum*: Das Mädchen Rosemarie und Apostel Paulus im Dienst der Weisheit dieser Welt ...
... auf der größten Baustelle der Bundesrepublik: Gelände der Ruhr-Universität Bochum
Bochumer Professor Mikat (im Kolleg) Vom Wirt ein Uni-Steak
Erster Bochumer Student König
Vom Turm ein Burschenlied
Bochumer Studentenheim-Zimmer: Bierschwemme im Forum
Bochumer Mensa: Bratautomaten in der Sporthalle
Bochumer Tele-Kollektor
Lochkarte statt Studienbuch
Bochumer Studentenheim-Eisschrank
24 Sekunden statt 24 Stunden
Studenten bei der Mensur (1919): Vor den ersten Professoren ...
... kamen die Vandalen: Alte Herren beim Kommers (1951)
Hörsaal in Hamburg: »Statt falsch verstandener Freiheit ...
... ein durchdachtes System des Unterrichts": Hörsaal in Bochum
Altes Universitäts-Gebäude (Tübingen): Oasen der Stille
Parkplatz vor der Universität Bochum: Raum für 20 000
Nobelpreisträger Mößbauer
US-Vorbild für Professoren
Hamburger Professoren (in Amtstracht): »Etwas darstellen ...
... was längst nicht mehr ist": Bochumer Professoren
Simplicissimus
»Da nützt Ihnen Ihr Abitur mit Auszeichnung einen Dreck - keine Hochschule kann Ihnen siebzig Zentimeter Sitzbreite zur - Verfügung stellen!«
* Am Rednerpult der Bochumer Rektor Professor Heinrich Greeven und (sitzend) Rektoren anderer deutscher Hochschulen.