Eduard Oehl
Eduard Oehl, 59, Münchner Rechtsanwalt, Aufsichtsratsvorsitzer der Westerwald AG (vormals Siemens Glas) und der Auto Union AG, Justitiar der Münchner AG für Grob- und Feinkeramik sowie des Bankhauses Lenz & Co., Mittestamentsvollstrecker des verstorbenen Bankiers Lenz, beantragte vor der Münchner Anwaltskammer ein Ehrengerichtsverfahren gegen sich selbst. Die in St. Gallen (Schweiz) »poste restante« residiereride Josephine Reichsgräfin von Wrbna-Kaunitz hafte den Dr. jur. in gedruckten Rundbriefen beschuldigt, im Auftrage des Bankhauses Lenz ihre reichsgräflichen Häuser mit Arisierungsmethoden zwangsversteigert zu haben. Bei der Abwehr dieser politisehen Vorwürfe bezieht sich Oehl, der gegen die Gräfin Strafantrag wegen übler Nachrede stellte, auf Gestapo- und Entnazifizierungs("Mitläufer")-Akten.