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Briefe

EINZELGÄNGER
aus DER SPIEGEL 47/1965

EINZELGÄNGER

In Ihrer Titelgeschichte über Dr. Abs haben Sie mich im Zusammenhang mit den »Berufsopponenten« genannt. Mir ist seither noch nicht bekannt geworden, daß Herr Dr. Abs mich ausdrücklich in diesem Zusammenhang erwähnt hätte, weshalb ich annehmen muß, daß Sie diesen Zusammenhang erst hergestellt haben. Ich bin kein Berufsopponent. Wenn ich eine Opposition anmelde oder auf einer Hauptversammlung Ausführungen mache, habe ich davon genausowenig Vorteile wie wenn ich es unterlasse. Seither hatte ich jedenfalls nur Nachteile von meinen Oppositionen.

Ich muß mich auch dagegen verwahren, meine Oppositionsanmeldungen als »Krakeel-Texte« zu bezeichnen. Ich halte mich für verpflichtet, hier und da in Hauptversammlungen für meine Aktionärsrechte

einzutreten. Vielleicht kann ich das nicht so geschickt und wortgewandt wie es andere könnten; aber die anderen sagen ja nichts.

Tatsächlich liegen meine meisten Oppositionen im Bereich des Dr. Abs; an welchem der beiden Partner das nun liegt, weiß ich selbst nicht. Daß bei Dr. Abs durch eine Opposition kein Pfennig herauszuholen ist, ist allseitig bekannt. Ich bin aber schon froh, wenn ich mit dazu beitragen kann, daß die Dividende etwas höher wird und daß es günstige Bezugsrechte gibt. Im übrigen wende Ich mich gegen die risikolosen Börsengewinne der Verwaltungen und insbesondere der Großbankenvorstände. Übrigens: In meinem Lebenslauf gibt es keinen dunklen Punkt!

Darmstadt ERICK NOLD

Nold

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