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Grenzschutz Ende einer Freifahrt

aus DER SPIEGEL 35/1996

Die Staatsanwaltschaften in Köln, Frankfurt und Halle ermitteln gegen Beamte des Bundesgrenzschutzes (BGS), die Freifahrkarten der Bahn in großem Stil mißbraucht haben sollen. Im April 1992 wurden dem BGS die Aufgaben der Bahnpolizei übertragen. Die Deutsche Bahn AG überläßt den Grenzschützern für ihre Polizei-Einsätze kostenlos Fahrausweise, die für das gesamte Streckennetz gelten und nicht an eine Person gebunden sind. Sie enthalten weder Namen noch Foto des Benutzers.

Als beim Grenzschutzpräsidium in Kassel erstmals der Verdacht aufkam, daß Beamte solche Blanko-Fahrkarten unterschlagen oder zu umfangreichen Privatreisen genutzt hatten, ordnete das Bonner Innenministerium Anfang des Jahres eine bundesweite Prüfung an. Dabei wurde eine Vielzahl weiterer Fälle entdeckt. Auch im eigenen Ministerium wurden die Beamten fündig. So soll der Chef der Kölner Bahnpolizei dem heutigen Leiter des Grenzschutzamtes am Frankfurter Flughafen eine Fahrkarte überlassen haben, als dieser noch im Bonner Innenministerium für Personalfragen zuständig war. Die Beschuldigten bestreiten allerdings einen Mißbrauch.

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