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Entlassungen geplant

aus DER SPIEGEL 17/1991

Der Kultusminister von Mecklenburg-Vorpommern, Oswald Wutzke (CDU), der sich wegen seiner umstrittenen Personal- und Bildungspolitik diese Woche einem Mißtrauensantrag im Landtag stellen muß, gerät zusätzlich unter politischen Druck. Eine interne Beschlußvorlage der Landesregierung über die »Personalentwicklung im Jahre 1991« kündigt die Entlassung von rund 20 000 Mitarbeitern aus Schulen, Hochschulen und Kultusverwaltungen an - gut 26 Prozent des Gesamtpersonals. Das Papier, das »unter Berücksichtigung von Kultuszahlen« im Finanzministerium erstellt wurde, sieht unter anderem eine Reduzierung des Schulpersonals um fast 10 000 Lehrer und Erzieher vor. An Unis und Hochschulen ist der »Abbau« von 2672 Mitarbeitern, an Uni-Kliniken und in der Forstverwaltung die Streichung von fast 8000 Stellen vorgesehen. Das drastische Sparkonzept, das demnächst im Kabinett verabschiedet werden soll, ist nach Ansicht von Regierungsmitgliedern für das bankrotte Land beschlossene Sache. »Ein Verzicht«, so ein hoher Beamter, »würde das Land eine halbe Milliarde Mark kosten.«

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