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Briefe

ERKENNUNGSDIENST
aus DER SPIEGEL 50/1960

ERKENNUNGSDIENST

Friedrich Flick ist, wie Sie berichten, mit 40 Prozent an der Daimler-Benz AG beteiligt. Und nun wollen Sie uns weismachen, dieser Großaktionär würde zulassen, daß ein »konturenloser Mann« Vorsitzender des Vorstandes dieses Unternehmens ist und bleibt, nur,

weil er eben durch tragischen Unfall auf diesen Platz getragen wurde? Mir scheint eher, daß Ihr Artikel über Herrn Koenecke eine kleine Vergeltung dafür ist, daß es in all den Jahren Ihnen nicht vergönnt war, sich mit: »Herr Koenecke, wir danken Ihnen für dieses Gespräch« zu verabschieden.

Stuttgart-Sillenbuch WALTER SCHAUMANN

... zeichnen Sie eigentlich ein äußerst sympathisches Bild dieses Mannes. Gauting (München) HANS E. FRIEDRICH

... wurde mutmaßlich von Ihrer Begräbnis-Abteilung geschrieben: seltsam pietätvoll, beinahe menschlich, jedenfalls scheinheilig.

Dortmund LEO TÖNNES

Der »kontaktarme Niedersachse« Koenecke hat zu dem, was wirtschaftlich real und vernünftig ist, sicher mehr Kontakt als Großmanager vom Typ Beltz. Schon bald wird sich erweisen, wie recht Koenecke mit seinem »maßvollen Optimismus« gehabt hat, und Flick wird seinem jetzt scheidenden Untertürkheimer Statthalter für dessen Weitblick eines Tages vermutlich noch sehr dankbar sein können.

Mannheim-Rheinau GERHARD MATULAT

Das hat uns noch gefehlt - Koenecke, der träumerische Generaldirektor! Hat der Autor vielleicht einen 220er ohne Lieferfrist bekommen?

Bremen EDWIN SENGEWALD

Dieser Artikel hat mit objektiver Berichterstattung nichts mehr zu tun. Sie schreiben, der Unimog sei eine Entwicklung der Kriegszeit. Als ehemaliges Mitglied der Unimog-Entwicklungsgesellschaft darf ich hierzu feststellen, daß die Unimog-Entwicklung ohne jeden Einfluß der Firma Daimler-Benz im Oktober 1945 von einigen völlig unabhängigen Männern begonnen wurde. Die Schaffung eines landwirtschaftlichen Universalfahrzeuges war die Aufgabenstellung. Gefertigt wurde der Unimog dann bei der Firma Gebrüder Böhringer in Göppingen. Schließlich kaufte Daimler-Benz die Konstruktion im Jahre 1950 auf.

Schwäbisch Gmünd EDUARD KÖHLER

Dipl.-Ing.

Erst ein paarmal hart anschießen und dann, wenn er endlich fertig ist, ein zu Herzen gehender Nachruf. Früher hieß das Staatsbegräbnis.

Lüdenscheid - SIEGFRIED RUDEL

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