UNTERHALTUNG ETWAS GROSSES
Dome
Über allen Dächern ragen Dome hoch im Abendland,
um dem Höchsten Lob zu sagen
wuchsen sie durch fleiß'ge Hand,
etwas Großes wird kommen, Du siehst es noch nicht,
doch Du beginnst mit dem ersten Spatenstich
Maurer, Künstler, Zimmerleute,
Bischof, Adel, Bürgerstand
ging ans Werk mit großer Freude,
bis das Bauwerk fertig stand.
Glaube, Mut und Gottvertrauen
gaben ihnen weite Sicht,
denn sie fingen an zu bauen,
die Vollendung sah'n sie nicht
Etwas Großes . .
So wie diese alten Dome fest in Fundamenten ruhn,
werden wir das Große schaffen, wenn wir es im Glauben tun
Das Lied vom Kohlenpott
Ist der Kohlenpott nun völlig abserviert,
Oder hat sich selbst der Kumpel hier geirrt?
Denn das Stärkste, das ihn weiter trägt,
Ist das Herz, das in ihm selber schlägt.
Jeder wurstelt heute rum
An dem Kohlenpott,
Jeder glaubt, er wüßte mehr
Als der liebe Gott.
Doch was nützen alle
Die herrlichsten Ideen,
Wenn nicht alle Kumpels
Bewußt dahinter stehn?
Ist der Kohlenpott nun völlig abserviert,
Oder hat sich selbst der Kumpel hier geirrt?
Denn das Stärkste, das ihn weiter trägt,
Ist das Herz, das in ihm selber schlägt
Sicher geht das Licht nicht aus
Für diesen Menschenschlag,
Ob er nun am Fließband steht
Oder unter Tag,
Vor ihm liegt 'ne neue Zeit,
Und Deutschland zählt darauf,
Daß er allen voran geht
Im Geiste des Glückauf
Nein, der Kohlenpott, der ist nicht abserviert,
Und es hat sich selbst der Kumpel hier geirrt,
Denn das Stärkste, das ihn weiter trägt,
Ist das Herz, das in ihm selber schlägt.
Wir stehen hinter Ihnen, Herr Bonn
Wir stehen hinter Ihnen, Herr Bonn,
Wir gehn mit Ihnen voran,
Wir teilen Ihre Last, Herr Bonn,
Weil einer allein sie nicht tragen kann
Die Last, die auf Ihren Schultern ruht,
Ist so schwer, keiner trägt sie allein.
Darum sind wir hier und stehn an Ihrer Seite
Und wollen Ihre Helfer sein.
Denn kein Herz ist so weit und kein Rücken so stark,
Keiner braucht so viel Geduld wie Sie.
Doch wir wissen genau, wenn wir vorwärtsgehn,
Werden viele mit uns ziehn.
Traum
Einen Weg kenne ich, tief im Walde versteckt,
eine graue Mauer steht dort.
Schon seit langer Zeit ist die Mauer da,
doch ich weiß, eines Tages muß sie fort.
Denn dort drüben sind Menschen so wie ich,
und sie wollen ein freies Land.
Darum gibt es Stellen im alten Gestein,
wo das Mauerwerk verschwand.
Von der grauen Mauer träumte Ich einmal.
Ein Kind konnte ich dort sehn, und ich wollte zu ihm,
und ich rief ihm zu, doch es konnte mich nicht verstehn.
Da lief Ich zur Mauer, sie war kalt und grau,
schon berührte ich sie mit der Hand,
da zerfiel sie, wie ein Nebel flieht,
weil die Mauer in mir verschwand.
Einen Weg kenne ich, tief im Walde versteckt,
eine graue Mauer steht dort, schon seit langer Zeit
Ist sie da, doch ich weiß, eines Tages ist sie fort,
eines Tages ist die Mauer fort.