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Briefe

Fahrlässige Gedanken
aus DER SPIEGEL 29/1994

Fahrlässige Gedanken

(Nr. 27/1994, Presse: Politiker gegen Journalisten)

Derartige Gesetze fügen der Demokratie einen größeren Schaden zu, als eine Handvoll Terroristen es jemals könnten. Wehret den Anfängen. *UNTERSCHRIFT: Ludwigshafen DIETER SCHLÜTER

Die Politiker sollten - frei nach einem Wort des Sozialdemokraten Willy Brandt - »mehr Ehrlichkeit wagen« im Umgang mit der Öffentlichkeit, statt im Schmollwinkel geradezu fahrlässige Gedanken über Beschneidungen von Pressefreiheiten auszuspinnen. *UNTERSCHRIFT: Villingen-Schwenningen JENS POTTHARST

Die aufgeführten Zitate sind aus dem Kontext gerissen und verfälschen somit die tatsächliche Aussage meines Schreibens. Dort heißt es nämlich: » . . . uns wird immer öfter mitgeteilt, daß Mitglieder ihr Abonnement der Saarbrücker Zeitung kündigen bzw. . . . die SZ nicht mehr beziehen wollen. Einige Kündigungsbriefe wurden uns nachrichtlich zugesandt. Die Hauptkündigungsgründe, die angeführt werden, sind: parteiliche Berichterstattung, fehlende Objektivität, die unaufhörliche Schmutzkampagne gegen Oskar Lafontaine und die SPD . . .« *UNTERSCHRIFT: Saarbrücken CARLO WEBER Landesgeschäftsführer der SPD Saar

Anm. d. R.: Das Schreiben fährt, unter Angabe der Kündigungsadresse, fort: »Solltet Ihr ähnliche Schritte vollzogen haben oder Ihr wollt sie noch vollziehen, so macht uns dies bekannt.«

»Mehr als das Blei in der Flinte hat doch das Blei im Setzkasten die Welt verändert.« Ergo: Hände weg vom Artikel 5, Grundgesetz, Ihr vom Rotlicht Bestrahlten und Beladenen! *UNTERSCHRIFT: Kaarst WOLFGANG KRÜGER

Die Medien als Teil des Systems, als eine Art Transmissionsriemen? Nein danke! Das hatten wir im Osten Deutschlands lange genug. *UNTERSCHRIFT: Berlin HANS-GEORG ECKARDT

Wenn Sie heute ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, so haben Sie das auch mit provoziert, weil Sie oft genug der Versuchung nicht widerstehen konnten, nicht nur Skandale zu enthüllen, sondern sie notfalls selbst zu produzieren. *UNTERSCHRIFT: Kierspe (Nordrh.-Westf.) PROF. DR. KLAUS- FRITZ DREYHAUPT

Die objektive Berichterstattung ist einem Journalismus gewichen, den man sich so nicht als »vierte Gewalt im Staate« wünscht. Pressefreiheit ja. Narrenfreiheit nein. *UNTERSCHRIFT: Wiefelstede (Nieders.) WERNER BIRKEN

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