Ferien im GULAG
Die Nachtigallen-Inseln »Solowki« im Weißen Meer, die Alexander Solschenizyn in »GULAG II« auf 41 Seiten als Keimzelle aller Sowjet-Straflager schildert, werden jetzt von Moskau zu einer Touristen-Attraktion ausgebaut. Der Ministerrat der russischen Föderation (RSFSR) und der Zentralrat der Gewerkschaften der UdSSR haben angeordnet, auf den inzwischen unter Naturschutz stehenden Inseln eine »Touristen-Basis« für 500 Personen, ein Restaurant und ein Klubhaus zu errichten. Seltene Fischarten werden in den Seen der Inseln ausgesetzt. Eine Vielzahl von Ansichtskarten und Souvenirs soll, am Ort hergestellt, die »Geschichts- und Kulturdenkmäler sowie die Naturschönheiten« der ursprünglich von Mönchen bewohnten Inseln den Sowjet-Bürgern werbend näherbringen.