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Saudi-Arabien Fraglicher Neubeginn

aus DER SPIEGEL 35/1993

Die Ernennung eines Beratergremiums durch König Fahd, das erstmals die Probleme des Landes offen debattieren soll, stößt bei saudiarabischen Oppositionellen auf wenig Begeisterung. »Eine Mißgeburt« nennt Abdullah bin Suleiman el-Massari vom »Komitee zur Verteidigung der legitimen Rechte« dieses Forum. Die autokratischen Herrscher können sich das Wohlwollen ihrer Untertanen nicht mehr einfach erkaufen, nachdem die einst stolzen Finanzreserven (121 Milliarden Dollar) des Landes verbraucht sind. Zudem drängt die Schutzmacht USA auf demokratische Reformen. Doch auch mit dem neuen Gremium, dem islamische Gelehrte und Regierungsbeamte ebenso angehören wie Geschäftsleute, bleibt die Regierung jeder Kontrolle entzogen; wie bisher regeln königliche Dekrete alle Entscheidungen im Staat.

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