Doris Dörries Film (Deutschland 1988) handelt zwar von einem Bankeinbruch, ist aber in Wahrheit ein Niveau-Einbruch einer hoffnungsvollen deutschen Regisseurin. Peinlich und übertrieben spielt die zickig mit den Augen blinkende Billie Zöckler die Frau eines arbeitslosen Werkmeisters (Uwe Ochsenknecht), die wegen des überzogenen Kontos eine Bank überfällt und neben Geld den sympathischen Filialleiter (August Zirner) als Geisel mitnimmt. Da es sich um einen Film handelt, verlieben sich Täterin und Opfer und brennen durch; der zurückgelassene Mann bekommt die Ex-Freundin des Bankers (Sunnyi Melles), und am Schluß gibt's für alle Beteiligten jede Menge Geld. So einfältig wie die Handlung ist der Kinohumor, der auf lauter plattgewalzte Pointen baut.
22.10 - 22.45 Uhr. ZDF.
Aspekte
Thema: Der französische Lyriker Arthur Rimbaud - aus Anlaß seines 100. Todestages am 10. November.
23.50 - 1.50 Uhr. ARD.
Schwarzer Regen
Der Tod kommt an einem strahlenden August-Morgen: 20 Jahre alt ist das Mädchen Yasuko, als es in das Inferno des Atombombenabwurfs über Hiroschima gerät. Die schwarzen Regentropfen, die aus der Explosionswolke auf Yasukos Gesicht fallen, sind Male des Todes. Der Film (1988) des japanischen Regisseurs Shohei Imamura erzählt vom langsamen Sterben des Mädchens. Und davon, wie die Nachkriegsgesellschaft die Opfer des Krieges ächtet, wie Angst vor dem Ausbruch der Strahlenkrankheit die Gezeichneten lähmt. Die Gewalt der Bilder des Schwarzweiß-Films entsteht aus der ruhigen, fast statischen Menschenbeobachtung, ihre Poesie aus der Kraft der Kontraste.