Während der Friedensprozeß darniederliegt, floriert die Zusammenarbeit der Unterweltler beider Seiten. Rund 120 Autos werden pro Tag in Israel gestohlen und landen zumeist in den palästinensischen Autonomiegebieten. Weil Israels Polizei dort nicht fahnden darf und die Zusammenarbeit mit Dienststellen der anderen Seite ruht, wurde der Autoklau zu einem nahezu risikolosen Geschäft mit schnell wachsender Kundschaft. Unlängst wurde gar ein palästinensischer Abgeordneter an einem Kontrollpunkt mit einem frisch entwendeten Mercedes erwischt. Auch der Staat Israel zieht daraus einen Vorteil: Beim Import der rund 40 000 Ersatzfahrzeuge, die in diesem Jahr beschafft werden müssen, nimmt der Fiskus rund 500 Millionen Mark ein - Israel erhebt eine 100prozentige Einfuhrsteuer auf Pkw.
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