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Friedhelm Farthmann,

aus DER SPIEGEL 10/1991

60, wegen seiner frauenfeindlichen Macho-Sprüche ("Tittensozialismus") berüchtigter SPD-Fraktionsvorsitzender in Nordrhein-Westfalen, gab einer sozialdemokratischen Quotenfrau den Vorzug. Auf seinen Vorschlag hin wählten die Delegierten des Thüringer Landesparteitags in Eisenach Gisela Schröter an die Spitze des SPD-Landesverbandes. Ganz uneigennützig war der Coup des Genossen Farthmann nicht: Die Thüringer Sozis waren ihrem ehemaligen Spitzenkandidaten immer noch gram, weil er nach verlorener Wahl nicht im Lande geblieben war. Deshalb stand Farthmanns eigene Wahl als Beisitzer für den Vorstand bis zuletzt auf der Kippe. Nach seiner Fraueninitiative holte der Gewerkschafts-Professor mit 91 von 144 Stimmen das mit Abstand beste Ergebnis.

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