Furchtbar
Sie haben inzwischen auch berichtet, daß dem falschen Adolf von Gießen, dem Krankenpfleger Heinrich Noll, Bart und Haare abgeschnitten wurden. In Gießen ist man gespannt, wie sich die Angelegenheit weiter entwickeln wird. Noll will die Polizei bemühen. Er sieht jetzt ja auch furchtbar aus. Mit Hitler hat er gar keine Ähnlichkeit mehr. Er gleicht jetzt eher einem russischen Kriegsgefangenen. Er hatte so viele kahle Stellen am Kopf, daß ihm wohl nichts anderes übrig bleiben wird, als sich ganz kahl scheren zu lassen. Die »Gießener Freie Presse« begleitete die Meldung von der unfreiwilligen Haarschur mit der beiliegenden Zeichnung.
Gießen
ERNST SCHIMMEL