Gegendarstellung
Gegendarstellung: In »Der SPIEGEL« Nr. 25 vom 18. Juni 1984 wurde auf Seite 62 ff unter der Überschrift »Auffallend, diese Parallele mit Seveso«, Dioxin (II): Von der chemischen Waffe zum Symbol für Umweltzerstörung, veröffentlicht. Im Text dieses Artikels auf Seite 66 wird behauptet: Dioxine und Furane entstehen vor allem als unerwünschte Nebenprodukte bei der Herstellung von Holzschutz-, Pflanzenvernichtungs- und Insektenvertilgungsmitteln ... Schon führt die »Interessengemeinschaft der Holzschutzmittel-Geschädigten« mehrere Todesfälle auf Vergiftungen durch das Holzschutzmittel Pentachlorphenol (PCP) zurück. Im Zusammenhang mit diesem Text wurde das Produkt »Xylamon« Holzwurm-Tod mit der Bildbeschreibung »Heimwerken mit Holzschutzmittel: Dioxine im Abfall« veröffentlicht.
Der wiedergegebene Text im Zusammenhang mit der Abbildung des Produktes »Xylamon« Holzwurm-Tod ist falsch: das Produkt »Xylamon« Holzwurm-Tod enthält weder Pentachlorphenol (PCP), noch entstehen bei der Herstellung des Produktes Dioxine und Furane als unerwünschte Nebenprodukte.
Richtig ist: Das Produkt »Xylamon« Holzwurm-Tod enthält keine Fungizide, sondern als Wirkstoff zur Bekämpfung von Holzwürmern das Insektizid »Lindan« (siehe Packungstext). Auch bei der Herstellung von »Lindan« fallen, im Gegensatz zu der SPIEGEL-Darstellung in Ausgabe Nr. 26/84 vom 15. Juni 1984, keine Dioxine an. Der Wirkstoff »Lindan« ist vom Bundesgesundheitsamt für den Einsatz in Holzschutzmitteln ohne Anwendungsbeschränkung zugelassen. »Xylamon« Holzwurm-Tod ist bei vorschriftsmäßiger Anwendung gesundheitlich unbedenklich.
DESOWAG-BAYER HOLZSCHUTZ GMBH
Dr. Steinberg Hagedorn
Bei der Herstellung des Insektizides »Lindan« (chemisch: Gamma-HCH) fallen zwar keine Dioxine, aber pro Tonne mindestens vier Tonnen Abfall an. Die Herstellung von »Lindan« ist nur dann wirtschaftlich, wenn dieser Abfall weiterverarbeitet werden kann. Bei diesem Recyclingprozeß fallen, wie sich bei Boehringer in Hamburg zeigte, massenhaft Dioxine an. Weil Boehringer die Dioxinbildung bei der Abfallverarbeitung nicht verhindern konnte, wurde auch die Produktion von »Lindan« vorletzte Woche eingestellt. Red.-