Geraldine Ferraro
Geraldine Ferraro, 51, gescheiterte Kandidatin der Demokraten für das Amt des US-Vizepräsidenten, legte mit einem ersten Preis wenig Ehre ein. Die konservative Monatszeitschrift »The American Spectator« verlieh ihr jetzt die »J.-Gordon-Coogler-Auszeichnung« für das schlechteste Buch des Jahres 1985. Coogler war ein obskurer Poet des 19. Jahrhunderts, der mit viel Erfolg
große Mengen sentimentalen und anderen Unsinns schrieb. In diese Tradition fügt sich nach Ansicht des »Spectator« die Biographie der Politikerin mit dem Titel »Ferraro: My Story« bestens ein. »340 Seiten - nichts als in die Länge gezogenes Gejammere«, heißt es in der Preisbegründung für das larmoyante Ferraro-Opus. »Spectator«-Vorschlag: »Es hätte lieber heißen sollen: ,Ich bin groß - es ist nicht meine Schuld, daß ich nicht Vize-Präsidentin bin.'«