GERHARD SOMMER
Ich selbst habe mindestens 60 von Sommer durch Gift getötete Häftlinge vom Arrestbau in die Leichenhalle gebracht. Sogenannte »polnische Heckenschützen« wurden in einem Drahtverhau bei zehn bis zwölf Grad Kälte nur in einer Drillichhose und Jacke, ohne Unterwäsche, täglich von Herrn Sommer mit 25 bis 50 Stockhieben mit einem Ochsenziemer mißhandelt, er ließ sie langsam verhungern und deren Gliedmaßen abfrieren.
Die von Sommer mit einem Handtuch Erwürgten - die sich angeblich mit selbigem erhängten - bin ich 30 an der Zahl zu beeiden bereit. So zum Beispiel die Wiener Film-Kapazitäten Gebrüder Hamber, die ich aus Sommers Arrestbau herausholen mußte.
Aschaffenburg W. JELINEK
Nicht die 10 000 Mark sollen betrauert werden, die der Staat wieder einmal fehlinvestiert hat (wollte man das immer tun, man käme aus der Trauer nicht heraus), aber die Einbuße des bißchen Glaubens an das, was man als das Prinzip der Gerechtigkeit bezeichnet, das doch in der demokratischen Staatsform am weitgehendsten realisierbar sein soll, kann doch nur die natürliche Folge sein.
Frankfurt ADALBERT NEITZEL
cand. rer. pol.
Während unzählige Opfer dieses schrecklichen NS-Regimes noch auf Entschädigung warten, soll dieses Scheusal 10 000 Mark kassieren.
Köln-Sülz CHRISTOPH ZANGERLE
... möchte ich nicht verfehlen, Ihnen meine Unzufriedenheit darüber mitzuteilen, daß Sie Ihren Artikel über eine dieser SS-Bestien unter »Kriegsverbrecher« rubrizieren. Alle Welt weiß doch heute, daß in den Konzentrationslagern seit ihrem Bestehen, also bereits im tiefsten Frieden, gemordet wurde.
Treffender hätten Sie daher als Stichwort etwa »SS-Mörder« verwendet.
Im übrigen danke ich Ihnen für diese verdienstvolle Veröffentlichung.
Stuttgart RICHARD BODE
Das gehört zum Entsetzlichsten, was Ihre Zeitschrift bisher entdeckte. Die bundesdeutsche Gemütlichkeit entlarvt sich als perfekter Irrsinn.
Duisburg HELMUT ARNTZEN cand.phil.