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Briefe

GESCHÄFTIGE GLORIA
aus DER SPIEGEL 7/1957

GESCHÄFTIGE GLORIA

Nachdem ich Ihren Artikel über den Gloria-Filmverleih durchstudiert habe, wünsche ich der Bavaria und der Ufa viel Glück und Erfolg.

Hamburg PETER MASCH Schüler

Warum schimpfen Sie auf Ilse Kubaschewski? Die wiedererstandenen Produktionsfirmen mit dem altrenommierten Namen können es ja auch nicht besser. Denken wir doch einmal an die ersten Filme der jüngst wiedergegründeten »Bavaria": »Rot ist die Liebe«, »Kleines Zelt und große Liebe« und »Herrscher ohne Krone«, die zum Teil schon »gestorben« waren, bevor sie überhaupt gestartet wurden. Wie heißt es doch in Kreisen von Uraufführungs-Filmtheater-Besitzern am Premierentag: Sind bis zwölf die Karten nicht raus, ist's auch mit dem Filmehen aus.

Hannover KURT ROSEN

Hier wäre ein Streik nutzbringend.

Hildesheim LOTHAR-OLAF BUCHWEITZ Lehrer

Ich lese in Ihrem Artikel »Det jreift ans Herz«, daß der zweiteilige Gloriafilm »Sterne über Colombo« und »Die Gefangene des Maharadscha« zu den »größten Versagern« der Gloria-Filmgesellschaft gezählt wird. Und das, weil - wie der SPIEGEL sich ausdrückt - »Söderbaum-Erfolge sich nicht wiederholen lassen«.

Die Gloria gab dem SPIEGEL die Auskunft, daß dieser Film vier Millionen Mark gekostet hat. Vor mir liegt eine von Frau Kubaschewski unterzeichnete Abrechnung vom 1. November 1956, in der die Einspielergebnisse bis zu diesem Datum mit 6 036 944,73 Mark angegeben werden. Wesentlichste Einnahmen aus den Auslandsgeschäften - namentlich aus den Vereinigten Staaten - sind in dieser Abrechnung noch gar nicht enthalten.

Wenn der Film trotz seiner hohen Einnahmen immer noch kein Geschäft gewesen sein sollte, was wohl niemand annehmen wird, dann dürfte der Fehler an einer anderen Stelle zu suchen sein als gerade bei mir.

Insofern ist der von Ihnen gewählte Titel »Det jreift ans Herz« außergewöhnlich treffend.

Ich möchte die Verleiher von ganzem Herzen beglückwünschen, wenn ihre »größten Versager« noch vor ihrer endgültigen Auswertung über 6 Millionen Mark einbringen.

Starnberg am See KRISTINA SÖDERBAUM

Der Rechnung von Frau Söderbaum ist entgegenzuhalten, daß von den Einspielergebnissen jedes Films noch die Unkosten des Verleihs (Verleihspesen, Umsatzsteuer, Kopienkosten, Premierenreklame) abgezogen werden müssen. Bei den Filmen »Sterne über Colombo« und »Die Gefangene des Maharadscha« ergibt sich etwa folgende abgerundete Unkostenrechnung:(siehe Tabelle)

Kristina Söderbaum

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