DEUTSCHLAND GEWERKSCHAFTSMACHT.
Ein
neuer Plan des Bauarbeiterführers Georg Leber zur »Vermögensbildung der Arbeitnehmer im Baugewerbe« würde zu einer ungewöhnlichen Konzentration finanzieller Macht in Gewerkschaftskreisen führen. Nach Lebers Vorschlag sollen die Unternehmer jährlich 1,5 Prozent der Lohnsumme an einen Fonds der Bauarbeiter abführen. Bei einem Jahreseinkommen von durchschnittlich 10 000 Mark würde jeder Bauarbeiter jährlich mit 150 Mark am Firmen-Kapital beteiligt werden. In 40 Jahren würde seine Beteiligung einschließlich Lohnerhöhungen und Zinseszinsen 40 000 Mark, das gesamte Fonds-Vermögen der rund eine Million Bauarbeiter 40 Milliarden Mark betragen. Damit wäre der von der IG Bau, Steine, Erden geleitete Fonds die größte Kapitalmacht der deutschen Wirtschaft.