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GOTTES EIGENES KONZIL

aus DER SPIEGEL 40/1962

In der nächsten Woche wird in der Ewigen Stadt Rom das 21. Ökumenische Konzil der römisch-katholischen Kirche zusammentreten - und zwar aufgrund einer Einladung, die Gott selbst erlassen hat.

Ökumenische (etwa: weltumfassende) Konzilien sind Bischofsversammlungen, an denen aber auch Kardinäle, Generalobere bestimmter Mönchsorden und andere Prälaten teilnehmen. Zweck der Konzilien ist, in strittigen Angelegenheiten des christlichen Glaubens und der kirchlichen Disziplin Beschlüsse zu fassen, die für die ganze katholische Kirche verbindlich sein sollen. Deshalb besitzt nach geltendem Kirchenrecht das ökumenische Konzil »die höchste Gewalt über die Universalkirche« - allerdings mit einer wichtigen Einschränkung: Alle Beschlüsse der Konzilien bedürfen der Bestätigung durch den Papst, der auch die Konzilien einberuft und ihren Vorsitz innehat.

Konzilien hat es viele gegeben, aber die katholische Kirche anerkennt nur eine Reihe von zwanzig, die mit dem Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) beginnt und mit dem sogenannten Ersten Vatikanum, dem römischen Konzil von 1869/1870*,

endet. Das bevorstehende Zweite Vatikanum wird das 21. ökumenische Konzil sein.

Daß Gott selbst zur Abhaltung eines ökumenischen Konzils einlädt, ist jedenfalls in der neueren Kirchengeschichte einmalig. Papst Plus IX. brauchte rund zwanzig Jahre des Überlegens, bis er sich 1867 zur Einberufung des Ersten Vatikanums entschloß. Dem Papst Johannes XXIII. kam der Konzils-Gedanke sozusagen über Nacht.

Es geschah wahrscheinlich am Montag, dem 19. Januar, im Jahre 1959: Papst Johannes XXIII. bereitete sich an diesem Tage auf den Abschluß der Gebetswoche für die Einheit der Kirche vor, als ihm eine »plötzliche und unerwartete Erkenntnis« zuteil wurde. Er erfuhr - wie man aus seiner eigenen Darstellung entnehmen muß: durch eine himmlische Stimme -, daß der Weg zur Einheit der Kirche über die Einberufung eines ökumenischen Konzils führe. So jedenfalls hat es ein in Rom residierender Theologie-Professor namens Pater Daniel Stiernon berichtet.

Daß es sich bei dieser »plötzlichen und unerwarteten Erkenntnis« um eine unmittelbare Eingebung Gottes gehandelt habe, hat Papst Johannes selbst bekundet. »Als Wir«, so berichtete er am 24. Januar 1960, »in demütigem Gebet versunken waren, haben Wir in der Intimität und Schlichtheit Unseres Geistes eine göttliche Einladung zur Einberufung eines ökumenischen Konzils gehört.«

Während dieses Hörens habe der Papst - so berichtete, gestützt auf päpstliche Äußerungen, eine katholische Publikation - »ein lebhaftes Gefühl von der Gegenwart unseres Herrn gehabt«. Johannes sei dadurch so »erschreckt und zugleich von Rührung ergriffen« worden, wie einst die Jünger Jesu, als sie ihrem Meister nach dessen Kreuzigung bei dem palästinensischen Ort Emmaus begegneten.

An anderer Stelle erklärte der Papst, daß ihn der Konzils-Gedanke wie ein »tocco« - ein Stoß - getroffen habe, und an noch anderer Stelle: »Wir glauben, es sei der höchste Wink Gottes gewesen, der Uns den Gedanken der Feier eines ökumenischen Konzils eingab wie die Blüte eines unerwarteten Frühlings »

Wenige Tage nach dem »tocco«, am 25. Januar, gab Papst Johannes im Kloster S. Paolo den dort versammelten Kardinälen Kunde von dem, was ihm widerfahren war. Am Tag darauf

erschien im offiziösen Organ des Vatikans, dem »Osservatore Romano«, ein Bericht über diese Ansprache des Papstes.

Dieser Bericht wurde in theologischen Kreisen weit über die katholische Kirche hinaus zu einer Sensation.

Der Bericht teilte zunächst mit, daß der Papst die Einberufung eines Konzils beabsichtige (außerdem eine römische Diözesan-Synode und eine Reform des kirchlichen Rechts). War diese Ankündigung für Theologen schon bemerkenswert, so machten die Worte, in denen die päpstliche Ankündigung referiert wurde, noch mehr Aufsehen.

Das beabsichtigte Konzil, so hatte laut »Osservatore Romano« der Papst gesagt, solle nicht nur der »Erbauung des christlichen Volkes dienen«, sondern wolle gleichzeitig »eine Einladung an die getrennten Gemeinschaften zur Suche nach der Einheit sein, nach der sich so viele Seelen von allen Enden der Welt heute sehnen«.

Das für Theologen Aufregende ergab sich aus zwei Wendungen dieses Satzes:

- aus der Adressierung der Konzils -Einladung an die »getrennten Gemeinschaften« und

- aus der Formulierung, wonach das

geplante Konzil der »Suche nach der Einheit« dienen solle.

Nun hat zwar die katholische Kirche im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder »die Gläubigen« der anderen Kirchen (also die Einzelpersonen der »getrennten Gemeinschaften") aufgefordert, sie sollten zur katholischen Kirche zurückkehren und auf diese Weise die Einheit des Christentums wiederherstellen. Die römische Kirche vermied aber, die »getrennten Gemeinschaften« als selbständige, religiöse Korporationen anzusprechen - offenkundig, weil Rom die Anerkennung anderer Kirchen umgehen wollte.

Der »Osservatore«-Text der Papstrede schien nun einen entscheidenden Wandel anzudeuten. Papst Johannes schien aufgrund der ihm zuteil gewordenen göttlichen Empfehlung eine Zwiesprache mit den protestantischen Kirchen, den orthodoxen Kirchen, der anglikanischen Kirche und anderen christlichen Gemeinschaften ins Auge zu fassen.

Besonders im protestantischen Lager horchte man damals auf. Noch 1962 meinte das protestantische »Konfessionskundliche Institut« in Bensheim an der Bergstraße rückblickend, daß in der Wendung des Papstes »an die getrennten Gemeinschaften« zumindest »eine gewisse Legitimation« dieser Gemeinschaften gelegen habe.

Die Bensheimer evangelischen Theologen analysierten auch, was darunter zu verstehen war, daß Johannes von der »Suche nach der Einheit« gesprochen hatte. »Das setzt«, schrieben sie 1962; »nach üblicher unbefangener Auffassung voraus, daß die Einheit noch nicht da ist, sondern in gemeinsamer Bemühung erst gesucht ... werden müßte. Dieser Einheitsgedanke führt zu einem allchristlichen Konzil, in dem sich die Kirchen 'zusammensetzen', um diese verlorene Einheit erneut zu suchen ... Das würde auch bedingen, daß auf diesem Konzil die verschiedenen Kirchen als gleichberechtigte Verhandlungspartner miteinander sprechen.«

Aus dem »Osservatore«-Bericht vom Januar 1959 entstand dann das, was der Chefredakteur des »Rheinischen Merkur«, Otto B. Roegele, die »enthusiastische Periode« der Konzils-Erwartungen genannt hat.

Indes, rund zwei Monate nach Erscheinen des Berichtes goß Rom Öl in die Begeisterung für ein »allchristliches Konzil«. Der Heilige Stuhl veröffentlichte im März einen Text der Johannes-Rede vom 20. Januar, der nun als »amtlich« bezeichnet wurde und wesentlich von dem »Osservatore«-Bericht abwich. Die deutschen Gläubigen erfuhren ihn am 14. März 1959 durch die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA).

In diesem amtlichen Text wandte sich Papst Johannes nicht mehr an die »getrennten Gemeinschaften«, sondern wie eh und je an »die Gläubigen der getrennten Gemeinschaften«. Diese Gläubigen wurden auch nicht mehr schlicht »zur Suche nach der Einheit« aufgefordert, sondern eingeladen, »daß auch sie uns freundlich folgen mögen in diesem Suchen der Einheit« - mit anderen Worten: daß sie als Einzelpersonen unter Führung des römischen Papstes die Suche nach Einheit aufnehmen sollten.

Etwas resigniert verzeichnete man im protestantischen Lager, daß offenkundig nach der »Privat -Offenbarung«, die

dem Papst am 19. Januar 1959 zuteil

geworden war, im Vatikan ein Kampf zwischen zwei Konzils-Konzeptionen stattgefunden hatte, wobei der Papst für ein »allchristliches Konzil« gewesen sei, während die Kurien-Bürokratie ein Konzil wünschte, das nur die innere Einheitlichkeit der Kirche, und zwar die innere Einheitlichkeit allein der römisch-katholischen Kirche, zum Ziele haben sollte.

Wenn diese Darstellung stimmt - und es gibt eine Menge Gründe, sie für richtig zu halten -, dann hatte auf jeden Fall in dem zweimonatigen Ringen die Kurie über den Papst gesiegt. Die Bensheimer stellten darum auch fest: Es werde bei dem kommenden Konzil nicht, wie zunächst aus dem ersten, offiziösen Johannes-Text zu entnehmen gewesen war, um die Einheit der Christenheit gehen - sondern: »Was das Konzil demonstrieren soll, ist die ... innere Einheit der römischen Kirche, ihre Einheit in Lehre, Leitung und Kultus.«

Das ist denn auch der Eindruck, der sich aus dem päpstlichen Rundschreiben (Enzyklika) »Ad Petri cathedram« ergibt, das am 29. Juni 1959 veröffentlicht wurde. In dieser Enzyklika ging es nun hauptsächlich um die Einheit der römisch-katholischen Kirche - und zwar in betonter Absetzung von allen anderen Kirchen.

Ein »Hauptziel des Konzils«, heißt es, »besteht darin, die Entwicklung des katholischen Glaubens zu fördern ...« Die Einheit der katholischen Kirche müsse »fest, dauerhaft und sicher« sein

- und sei es in der Tat auch: »Die ganze

Welt sieht auch, daß es in der katholischen Kirche eine einheitliche Leitung gibt.«

Schon diese Tatsache vorhandener Einheit weise die katholische Kirche als die einzige, wahrhafte Kirche Christi aus: »Ohne jeden Zweifel hat der göttliche Erlöser seiner Kirche bei ihrer Gründung die Stütze und Ausrüstung fester Einheit geschenkt. Hätte er es - eine absurde Hypothese - nicht getan, so hätte er eine hinfällige Gemeinschaft geschaffen ...«

Mit Genugtuung verwies die Enzyklika darauf, daß »den anderen christlichen Gemeinschaften« diese innere Einheit fehlt - wodurch sie gemäß der katholischen Argumentation als unwahre Kirchen zu erkennen sind.

Die innere Einheit und Einheitlichkeit der römisch-katholischen Kirche ist demnach das zentrale Motiv, die zentrale Forderung und die zentrale Tatsache des kommenden Konzils, und Papst Johannes erklärte auch, warum das so ist: Die katholische Kirche, schrieb er in seiner Enzyklika, »weiß und hält daran fest, daß es nur eine einzige Wahrheit gibt und daß es nicht

mehrere Wahrheiten, die einander widersprechen, geben kann«.

Die Enzyklika nennt schließlich auch das Mittel, mit dessen Hilfe die Behauptung »einer einzigen Wahrheit« im Verlauf der bisherigen Geschichte des Christentums durchgesetzt worden ist und auch in Zukunft gesichert werden muß

- nämlich durch »den römischen Papst

in seiner Eigenschaft als Nachfolger Petri, der von Christus, unserem Herrn, als Eckstein seiner Kirche eingesetzt wurde«.

Die Feststellungen des Papstes besagen, daß nach katholischer Ansicht

- es nur eine christliche Wahrheit gibt, nämlich die in der Heiligen Schrift oder in der mündlichen Überlieferung der Apostel offenbarte und durch die Päpste und Konzilien bestätigte Wahrheit, und

- der römische Bischof der Hüter dieser Wahrheit ist, daß er die »Kompetenz« besitzt zu sagen, was Gott offenbart hat, und daß er die »Kompetenz der Kompetenz« besitzt, nämlich die Vollmacht zubestimmen, wer dazu befugt ist, die Wahrheit zu sagen.

Der Papst besitzt nach den Feststellungen von Johannes XXIII. den Primat einschließlich der Unfehlbarkeit, das heißt, er ist der Erste und Oberste aller katholischen Bischöfe, und er ist die oberste, untrügliche Lehr-Autorität des Christentums in Sachen des Glaubens und der Sitten, ja der Welt überhaupt.

Diese Behauptungen sind seit dem Ersten Vatikanischen Konzil, 1869 bis

1870, Glaubensgebot, und das bevorstehende Zweite Vatikanische Konzil hat vornehmlich die Aufgabe, diese strenge Einheitlichkeit der katholischen Kirche zu demonstrieren - als ein »spettàcolo« (ein Schauspiel), wie Johannes selbst es mehrfach ausdrückte.

In der Tat kann kaum bezweifelt werden, daß die römisch-katholische Kirche zu einem »spettàcolo!' ihrer Einheit und Einheitlichkeit alle Ursache hat. Sie hat gegenwärtig - nach einer nahezu 2000jährigen Geschichte, insbesondere aber seit dem Ersten Vatikanischen Konzil - eine Einheit und Einheitlichkeit in Lehre und Aufbau erreicht wie nie zuvor und bildet heute das unerreichte Musterbeispiel einer geistigen Gemeinschaft: Sie besitzt

- »eine einzige Wahrheit« und

- einen einzigen Hüter der Wahrheit.

Sie überragt in dieser Hinsicht auch den einzigen ihrer heutigen Gegner, der ihr, was Massenwirksamkeit angeht, gleichrangig ist: den Weltkommunismus. Sie überragt ihn zumal im gegenwärtigen Augenblick, in dem sich der Weltkommunismus in einem Zwiespalt darüber befindet, was die wahre (kommunistische) Wahrheit ist.

Moskau und Peking sind darüber zerstritten, wie die Wahrheit - das heißt für sie: die Schriften Marxens und Lenins - heute auszulegen ist, ob »schöpferisch«, wie Chruschtschow meint, oder wörtlich, wie Mao Tse-tung verkündet, und niemand im Weltkommunismus vermag zu sagen, wer die wahre Kompetenz besitzt.

Als Walter Ulbricht im Dezember 1960 von einer Tagung aller kommunistischen Parteien nach Berlin zurückkehrte, gestand er in einer Rede vor dem ZK der SED: »Jemand hat die Frage gestellt, wer denn eigentlich bestimmt, was die Wahrheit sei.«

Angesichts des Konflikts zwischen Moskau und Peking gab der russische Parteisekretär Chruschtschow namens der sowjetischen KP Anfang 1961 zu, ausdrücklich auf das von ihr ausgeübte Monopol, »die Doktrin zu interpretieren und über Fragen der gemeinsamen Politik zu entscheiden«, verzichtet zu haben.

An die Stelle Moskaus als oberster Lehr-Autorität des Marxismus-Leninismus rückte die Versammlung der Chefs der kommunistischen Parteien: also ein »Konzil«.

Damit aber tauchte im kommunistischen Bereich eine Frage auf, die auch bei der Abhaltung christlicher Konzilien bis 1870 eine wichtige Rolle gespielt hatte, die Frage nämlich, nach welchem Modus die Versammlung der Parteisekretäre beschließen soll.

Peking, als Führer einer Minderheitsfraktion innerhalb des Weltkommunismus, verlangte Ende 1960, daß bei Tagungen der kommunistischen Parteien Einstimmigkeit erforderlich sei.

Ähnlich hatte auch die Forderung deutscher, französischer und ungarischer Bischöfe gelautet, die 1870 auf dem Ersten Vatikanum eine Minderheitsfraktion bildeten und bestrebt waren, die Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit durch ihr Veto zu Fall zu bringen: Sie verlangten für Konzils -Beschlüsse zwar nicht Einstimmigkeit, aber immerhin »moralische Einstimmigkeit«.

Im Mittelpunkt der Problematik einer jeden religiösen oder ideologischen Bewegung steht das Erfordernis, die »Wahrheit« als eine einheitliche und als die allein gültige Wahrheit durchzusetzen und durchzuhalten, sie gegen innere Häretiker oder Abweichler zu bewahren und gegen äußere machtpolitische oder fremde geistige Einflüsse zu schützen.

Kompliziert wird diese Aufgabe dadurch, daß die Person oder Institution, die zum Hüter der Wahrheit bestellt wird, zugleich und eben dadurch Macht besitzt. Das beschwört zwei Gefahren herauf.

Die eine Gefahr besteht darin, daß andere Instanzen sich der die Wahrheit

hütenden Person oder Institution bemächtigen, auf diesem Wege Macht für ihre eigenen Zwecke ausüben und schließlich sogar die Lehre (die »Wahrheit") zu ihren Gunsten verfälschen. Beispiel: die Versuche der antiken (oströmischen) und mittelalterlichen (deutschen) Kaiser, sich die kirchlichen Konzilien oder den Papst hörig zu machen.

Die andere Gefahr besteht darin, daß die zur Bewahrung der Wahrheit bestellte Person oder Institution die ihr mit dieser Aufgabe zugefallene Macht selber mißbraucht, sich zu diktatorischer Omnipotenz aufschwingt und schließlich die Wahrheit so verfälscht, daß sie nur noch der Omnipotenz des Machtinhabers dient. Beispiel: die Bestrebungen mittelalterlicher Päpste, alle geistige und weltliche Macht in ihrer Hand zu vereinigen und die Lehre Christi so zu manipulieren, daß sich aus ihr ein Weltkaisertum der römischen Päpste ableiten ließ.

Eine dritte Gefahr schließlich ergibt sich, wenn es der Bewegung nicht gelingt, die Funktion der Wahrheits-Festlegung an eine bestimmte Instanz zu delegieren. Dann droht der Zerfall der Bewegung in mehrere Bewegungen, der Zerfall der Wahrheit in mehrere Wahrheiten. Beispiel: der Protestantismus.

Allen diesen Gefahren ist das Christentum im Verlauf seiner Geschichte begegnet. Seinen Zerfall in mehrere Richtungen hat es schließlich nicht aufhalten können, und offenbar hat eben diese Erfahrung mit dazu beigetragen, daß sich ein Teil der Christenheit in besonders straffer Form organisiert hat: in der Form der römisch-katholischen Kirche.

Tatsächlich läßt sich die Geschichte dieser besonderen Kirche als eine Entwicklung verstehen, die zu einer immer schärferen Betonung der römischen Zentrale führte -

- von der biblischen Beauftragung des

Jüngers Petrus durch Christus, über die Apostel und alle anderen Christen zu wachen, bis hin

- zum Ersten Vatikanum 1869/70, das die Unfehlbarkeit des römischen Bischofs zum Glaubensgebot machte.

So gesehen, ist die Geschichte der katholischen Kirche die Geschichte der Herausbildung einer einzigen, untrüglichen und unanfechtbaren zentralen Autorität, nämlich der des römischen Bischofs.

Freilich, die katholische Theologie begnügt sich nicht damit, den heute innerhalb der römisch-katholischen Kirche anerkannten Primat des Papstes sozusagen das Produkt einer langen Geschichte darzustellen. Sie verlangt vielmehr zu glauben, daß der Primat des Papstes Gottes Wille sei und immer Gottes Wille gewesen sei.

Während für die nicht-katholische Geschichtsschreibung die führende Rolle der römischen Bischöfe frühestens im zweiten Jahrhundert sichtbar zu werden beginnt, besteht die katholische Theologie darauf, daß die römischen Bischöfe durch Gottes Willen schon unmittelbar nach dem Tode des Jüngers Petrus unfehlbare Oberhäupter der Kirche gewesen seien.

Der katholisch-theologische Beweisgang für den Primat des Papstes beginnt mit der Behauptung, daß Christus seinen Jünger Petrus als den obersten der Apostel und als Führer der christlichen Kirche bezeichnet habe. Tatsächlich hat laut Neuem Testament

- Christus den Petrus als »den Felsen«

bezeichnet, auf den die Kirche gebaut werden soll,

- hat Christus dem Petrus die »Schlüssel des Himmelreiches« gegeben und ihn mit der Vollmacht ausgestattet, im Himmel wie auf Erden zu »lösen« und zu »binden«,

- hat Christus den Petrus beauftragt,

die anderen Apostel im Glauben »zu stärken« und »seine Schafe« zu »weiden« (siehe Kasten Seite 72).

Zwar hat Christus einige dieser Vollmachten, zum Beispiel die des »Bindens« und »Lösens«, gelegentlich auch anderen Aposteln verheißen, doch stimmt heute die Mehrheit der Theologen, darunter auch namhafte protestantische, darin überein, daß Christus dem Petrus einen Vorrang unter den Aposteln verliehen habe.

Sogar die orthodoxen Kirchen des Ostens haben deshalb (auch heute noch) dem römischen Bischof als dem Nachfolger Petri den Rang eines Ersten unter Gleichen zuerkannt - freilich ohne ihm das Recht der Unfehlbarkeit zuzubilligen, das sich der Papst selbst zuschreibt.

Trotz der allgemeinen Anerkennung des Vorrangs Petri gibt es Unterschiede in der Interpretation dieses Vorrangs sogar unter katholischen Theologen.

Auf dem Ersten Vatikanum 1869/70 verwiesen insbesondere deutsche Bischöfe auf die Stelle in der biblischen Apostelgeschichte, worin den Bischöfen bescheinigt wird, daß sie vom Heiligen Geist (und nicht durch den Papst) in ihre Ämter eingesetzt sind. Die fragliche Stelle der Apostelgeschichte (Kapitel 20) gibt eine Rede des Apostels Paulus an die von ihm eingesetzten Ältesten der Gemeinde von Ephesos in Kleinasien wieder.

»Tragt nun Sorge«, sagte danach der Apostel zu den Ältesten, »für euch und für die gesamte Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat.«

Es ist durchaus möglich, daß diese Bibelstelle, in der die vom Papst unabhängige Würde der Bischöfe zum Ausdruck kommt, auch auf dem bevorstehenden Konzil eine Rolle spielen wird. Eine schlüssige Formulierung des Rechtsverhältnisses von Papst und Bischöfen steht nämlich trotz des ständigen Drängens von seiten des Episkopats bis heute aus.

An einer anderen Stelle der Apostelgeschichte wird über das sogenannte »Apostel-Konzil«, das erste Konzil der Kirche überhaupt, berichtet, das wahrscheinlich um 49 nach Christus in Jerusalem stattgefunden hat. Anlaß dazu waren Streitigkeiten zwischen Paulus und etlichen Judenchristen in Jerusalem. Zwar gab das Konzil am Ende der von Petrus verteidigten Meinung des Paulus recht, formulierte seinen Beschluß aber dergestalt, daß diese Versammlung als oberste Lehr-Autorität der Kirche erkennbar wurde. Nicht Petrus besaß also damals die Unfehlbarkeit, sondern das Konzil. Ausdrücklich heißt es am Ende des Konzil -Beschlusses: »Es hat dem Heiligen Geist und uns gefallen« - (so und so zu bestimmen) -, woraus man abgeleitet hat, daß dieses erste Konzil sich selbst, und nicht den Petrus, als oberste untrügliche, durch den Heiligen Geist gelenkte Autorität verstand.

Das Dogma von der Unfehlbarkeit der Päpste und deren Primat geht auf die Annahme zurück, Petrus sei von Christus als unfehlbarer Leiter der Kirche eingesetzt und als solcher von seinen Mit-Aposteln anerkannt worden.

Die moderne protestantische Theologie bezweifelt nicht, daß Christus dem Petrus eine Vorrangstellung unter den Aposteln übertragen hat, sie stellt jedoch in Frage, daß Petrus diesen Primat bis zu seinem Lebensende ausgeübt und kurz zuvor auf die römischen Bischöfe übertragen habe. Sie stützt sich bei ihrer Kritik an der katholischen Lehre von der Primatsübertragung vor allem auf einen Bericht des Apostels Paulus.

Nach dem Tode Christi spaltete sich die christliche Gemeinde in zwei Richtungen. Die eine Richtung sah im Christentum eine vornehmlich jüdische Angelegenheit. Sie verweigerte die Tischgemeinschaft mit den Heiden, verlangte, daß Heiden, wollten sie Christen werden, sich zuvor beschneiden lassen müßten, und stand der sogenannten Heiden -Mission überhaupt mißtrauisch gegenüber.

Die andere Richtung war wesentlich liberaler. Sie verzichtete auf die Beschneidung, pflegte Tischgemeinschaft mit Heiden und sah die Zukunft des Christentums vor allem außerhalb Israels. Ihre Führer waren Petrus und Paulus.

Petrus, anfänglich Oberhaupt der Jerusalemer Christengemeinde, war vor behördlichen Verfolgungen aus Jerusalem geflohen und hatte seine Apostel-Tätigkeit auf das Gebiet der Mission verlegt - wahrscheinlich in Vorderasien. Paulus bereiste als Missionar Kleinasien und Griechenland.

Infolge der Abwesenheit Petri war in Jerusalem der Apostel Jakobus zum Leiter der christlichen Gemeinde aufgerückt. Praktisch war er damit zum Oberhaupt der christlichen Kirche geworden - eine Tatsache, die der römisch-katholischen These vom Primat Petri widerspricht.

Welche Stellung Jakobus, der von der Bibel als der »Bruder des Herren«, also als ein Bruder Christi bezeichnet wird, in der Frage der Heiden-Mission einnahm, ist nicht ganz klar. Auf jeden Fall stand er unter dem Druck jener Richtung, die von den Heiden die Beschneidung forderte und nach altem jüdischen Gesetz die Tischgemeinschaft mit Heiden ablehnte.

In diesem Zusammenhang kam es zwischen Paulus und Petrus zu einer offenen Auseinandersetzung. Offenbar hatte Petrus vor der Jerusalemer Gemeinde und vor Jakobus so viel Angst, daß er sich nicht offen zu seinem Standpunkt bekannte. Wegen dieser »Heuchelei« stellte ihn Paulus gelegentlich eines Aufenthalts in Antiochien zur Rede.

In einem Brief berichtete Paulus den Galatern darüber: »Als aber Kephas (Petrus) nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er zu tadeln war.«

Paulus beschrieb den Galatern auch genau, weswegen Petrus zu tadeln war, nämlich wegen seiner Angst vor Jakobus und der Jerusalemer Richtung: »Denn bevor einige von Jakobus her kamen, aß er (Petrus) zusammen mit den Heiden, als aber jene (aus Jerusalem) kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab aus Furcht vor denen aus der Beschneidung.«

Daß Petrus vor Jakobus Angst hatte, ferner, daß Petrus sich von Paulus öffentlich ausschelten lassen mußte, veranlaßte den protestantischen Petrus -Forscher Oscar Cullmann, Professor in Basel und Paris, zu der Feststellung, »daß von einem 'Primat' des Petrus gegenüber dem Paulus von der Zeit an, wo beide ihre parallele Mission betreiben, keine Rede sein kann«.

Cullmann vertritt (in einem 1952 erschienenen Werk) die Ansicht, daß Petrus, obwohl er unmittelbar nach dem Tode Christi Oberhaupt der Kirche war, diese Stellung - und damit den Primat - später an den »Herrenbruder Jakobus« abgetreten habe.

Die Bedeutung der Feststellung Cullmanns (und anderer Theologen) liegt darin: Wenn Petrus zu irgendeinem Zeitpunkt seines Lebens die Rolle des Kirchenoberhauptes an Jakobus abgetreten hat, verliert die katholische Behauptung, der römische Bischof sei als Nachfolger von Petrus unfehlbares Oberhaupt der Kirche, ihre Grundlage: Wer auf seine Funktion verzichtet hat, kann sie nach dem Verzicht nicht mehr vererben. Anders ausgedrückt: Petrus konnte den Primat nicht an die römischen Bischöfe übertragen, weil er schon vorher diesen Primat an Jakobus abgetreten hatte.

Paulus bezeichnet den Apostel Jakobus im Galater-Brief als »Bruder des Herren«. Auch in den Evangelien - so Matthäus 13, Vers 55 - wird Jakobus neben Simon, Joseph und Judas als Bruder Christi aufgeführt. Im Matthäus -Evangelium werden sogar Schwestern Christi erwähnt.

Die katholische Theologie hingegen ist der Meinung, daß Christus überhaupt keine leiblichen Geschwister oder Halbgeschwister gehabt habe. Sie stützt sich dabei unter anderem auf die Tatsache, daß in der Bibel und anderen zeitgenössischen Texten die Wörter »Bruder« und »Schwester« gelegentlich auch zur Bezeichnung entfernterer Verwandtschaftsverhältnisse benutzt werden.

Das katholische »Lexikon für Theologie und Kirche« will denn auch den Jakobus allenfalls als einen Vetter Christi gelten lassen. Seine Mutter habe zwar auch Maria geheißen, diese Maria sei aber nicht mit der Mutter Christi identisch. Der Vater des Jakobus sei unbekannt.

Indes, ob Jakobus nun ein leiblicher Bruder Christi war oder nicht, nach Cullmanns Ansicht kann an der Autorität des Jakobus als Kirchenoberhaupt so oder so kein Zweifel bestehen: Das Verhalten des Petrus in der Frage der Heiden-Mission läßt erkennen, daß er die Jerusalemer Kirche fürchtete und daß er - der laut katholischer Theologie unfehlbar war - offenen Tadel aus dem Munde des Paulus hinnehmen mußte, und zwar in einer dogmatisch wichtigen Frage.

Tatsächlich wurde am Ende über die strittigen Fragen im Zusammenhang mit der Heiden-Mission nicht durch Petrus, sondern durch das Apostel-Konzil entschieden. Mehr noch: Auf diesem Konzil hielt Jakobus - nicht Petrus - die ausschlaggebende Rede, nach der das Konzil beschloß, fortan auf die Beschneidung zu verzichten.

Zusammengefaßt geht Professor Cullmanns Darlegung dahin, daß Petrus nach Beginn seiner Missionars-Tätigkeit den Primat nicht mehr besaß und er ihn deshalb auch von diesem Zeitpunkt an auf niemanden übertragen konnte, auch nicht auf die römischen Bischöfe, wie diese behaupten.

Aber selbst wenn man von der Frage absieht, ob Petrus nach Beginn seiner Missionars-Tätigkeit noch unfehlbares Oberhaupt der Kirche und Inhaber der Primatialgewalt war - noch größere Zweifel erheben sich gegen die katholische Lehre, Petrus habe diese Primatialgewalt tatsächlich an die römischen Bischöfe übertragen. Für diese Amtsübertragung gibt es nämlich bis heute keinen überzeugenden Beweis.

Alle Anstrengungen Roms, diese Amtsübertragung mit Hilfe der Bibel -Exegese, der Archäologie und Historie zu beweisen, haben bisher zu keinem unwiderlegbaren Ergebnis geführt. Damit klafft in der Herkunftsgeschichte der Unfehlbarkeit der römischen Bischöfe eine deutlich erkennbare Lücke.

Diese Herkunftsgeschichte basiert auf der Annahme, daß Petrus auf seinen Missionsfahrten auch nach Rom gelangte und als Bischof der römischen Gemeinde um das Jahr 64 dort gekreuzigt wurde - zuvor aber seinen, ihm von Christus verliehenen Primat dem römischen Bischof übertragen habe.

In der Bibel gibt es nur eine einzige Stelle, die geeignet ist, einen Aufenthalt Petri in Rom glaubhaft zu machen. Das ist der vorletzte Absatz des ersten Petrusbriefes, worin Petrus den Adressaten seines Briefes die Grüße der »Gemeinde in Babylon« ausrichtet. Unter »Babylon« aber habe man damals, so erklärt die katholische deutsche Bibelübersetzung, Rom verstanden - eine Auslegung, die jedoch nicht eindeutig belegt ist.

In ähnlicher Weise strittig sind die anderen Beweise für den römischen Aufenthalt Petri. Tatsächlich erklärt denn auch einer der namhaftesten katholischen Publizisten der Gegenwart, der Schweizer Otto Karrer, daß der Behauptung von Petri Rom-Aufenthalt nur eine »geschichtlich maximale Wahrscheinlichkeit« zukomme. Für die übrigen katholischen Behauptungen, wonach Petrus Bischof von Rom gewesen, dort die Primat-Übertragung vorgenommen und schließlich gekreuzigt worden sei, gibt es keine Augenzeugen-Beweise.

Die Aussagen Karrers sind um so bemerkenswerter, als die historische Präambel der Primat-Erklärung, die 1870 vom Ersten Vatikanischen Konzil beschlossen wurde, ausdrücklich feststellt, der Römische Stuhl sei »von Petrus gegründet und durch sein Blut geweiht« worden.

Hierzu aber macht Karrer geltend, daß dieser Text keineswegs eine »Glaubenswahrheit« darstelle, also auch von gläubigen Katholiken in Zweifel gezogen werden darf. Glaubenswahrheit sei nur der Primat der römischen Bischöfe, nicht aber die vom Konzil angenommene Herkunftsgeschichte dieses Dogmas.

Karrer geht noch weiter: »Nach ewiger Glaubenswahrheit« sei es keineswegs sicher, daß die Cathedra Petri (also der Papstsitz) immer in Rom bleiben müsse. Mithin: Es ist auch für gläubige Katholiken durchaus zulässig anzunehmen, daß der Papst eines Tages seinen Sitz irgendwoanders als in Rom nimmt - »in einer anderen Weltgegend«, wie Karrer schreibt.

Freilich bleibt - wenn man nicht sicher sein kann, daß Petrus jemals in Rom gewesen ist - im unklaren, wie Petrus dann seinen Primat auf die römischen Bischöfe übertragen haben soll. Dazu schreibt Karrer, man könne sich vorstellen, »daß Petrus, auch ohne in Rom gewesen zu sein und dort eine Funktion in der Gemeinde auszuüben, auf irgendeinem Weg verfügt habe, daß der römische Bischof sein Nachfolger im Primat werde«.

Die Wendung Karrers »auf irgendeinem Weg« zeigt, daß die katholische Theologie keine nachprüfbare Vorstellung davon besitzt, wie der Primat von Petrus auf die Päpste gekommen ist.

Unbestreitbar hingegen ist, daß schon im ersten Jahrhundert nach Christi Geburt die Christen-Gemeinde in Rom, mithin auch deren Bischof, einen wichtigen Platz innerhalb der sich langsam organisierenden Kirche einzunehmen begann. Sie hatte mehr Geld als andere Gemeinden, sie lag im Regierungsmittelpunkt der damaligen Welt, wo die meisten Schiffahrtslinien und Straßen zusammenkamen und wo sich deshalb auch am besten überregionale Zusammenkünfte organisieren ließen.

Außerdem wurde im ersten Jahrhundert Jerusalem von vielen Christen verlassen, weil sie sich nicht an dem Aufstand der Juden gegen die Römer beteiligen wollten, der dann zur Zerstörung Jerusalems (70 nach Christus) durch den späteren Kaiser Titus führte. Damit aber war Jerusalem nicht mehr Hauptstadt des Christentums.

Die Würde des Primatialsitzes, die man bis dahin Jerusalem zugeschrieben hatte, war also vakant geworden. Die größten Gemeinden der Christenheit waren damals - außer Rom - Karthago, Lyon, Alexandria, Ephesos und Antiochia.

Die schärfsten Konkurrenten der römischen Gemeinde lagen jedoch allzuweit weg vom Zentrum der damaligen Welt. Dieses Zentrum war Rom, die Hauptstadt des römischen Imperiums.

Tatsächlich dürften die Gründe für den Aufstieg der römischen Bischöfe zu Oberhäuptern der Kirche vornehmlich in diesen rein praktischen Umständen zu suchen sein. Es spricht sogar vieles dafür, daß die römischen Bischöfe erst lange Zeit nach dem Tode des Petrus auf die Idee kamen, die von ihnen beanspruchte Primatialwürde mit der Behauptung zu begründen, sie seien die Nachfolger Petri. Erst Papst Kallistus (217 bis 222) berief sich auf die Bibelstelle Matthäus 16 (Du bist Petrus

- der Fels), und es ist bezeichnend, daß

diese Äußerung des Papstes sofort Widerspruch hervorrief.

Der Kirchenvater Cyprian (geb. 200 nach Christus), Bischof in Nordafrika und energischer Verteidiger der bischöflichen Selbständigkeit, protestierte: Das Christus-Wort »Du bist Petrus« beziehe sich auf alle nach-apostolischen Bischöfe, nicht bloß auf den römischen Bischof.

Die Entscheidung in dem Kampf zwischen den römischen Bischöfen und den übrigen Bischöfen fiel, nachdem im vierten Jahrhundert nach Christus Kaiser Konstantin der Große das Christentum zur herrschenden Religion des römischen Imperiums gemacht hatte.

Konzil-Einberufer Johannes XXIII.: »Unerwartete Erkenntnis«

Apostel Paulus: Petrus hatte Angst ...

Apostel Jakobus

... vor dem Bruder des Herrn

Apostel-Konzil in Jerusalem (49 n. Chr.): Die Geschichte der katholischen Kirche ...

... ist die Geschichte der römischen Bischöfe: Apostel Petrus als Prediger in den Katakomben von Rom

Belagerung Jerusalems (70 n. Chr.): Rom wurde Hauptstadt der Christenheit

Schlüsselübergabe durch Christus an Petrus: Welche Stadt ist Babylon?

Konzil-Einberufer Pius IX. (1792 bis 1878)

20 Jahre überlegt

Konzil-Saal in St. Peter zu Rom: Wer bestimmt, was Wahrheit ist?

Das Titelphoto zeigt eine Plenarsitzung dieses Konzils

Fortsetzung folgt

CHRISTUS SAGTE ZU PETRUS

LAUT MATTHÄUS-EVANGELIUM, KAPITEL 16, VERS 18 UND 19: »Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Dir will ich die Schlüssel des Himmelreichs geben. Was du binden wirst auf Erden, das soll auch im Himmel gebunden sein; und was du lösen wirst auf Erden, das soll auch im Himmel gelöst sein«,

LAUT LUKAS - EVANGELIUM, KAPITEL 22, VERS 32:

»Ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht versage; du aber wende dich dereinst deinen Brüdern zu und stärke sie«,

LAUT JOHANNES-EVANGELIUM, KAPITEL 21, VERS 15: »Weide meine Lämmer!«

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