Günther Müller
Günther Müller, 30 (l.), Münchner Historiker und SPD-Bundestagskandidat im Wahlkreis München-Süd, engagierte den Volksschauspieler Rudi Scheibengrober, 40 (r.), der jeden Nachmittag mit einer - aus dem Stadtmuseum entliehenen - Drehorgel durch Müllers Wahlkreis zieht. Müller: »Scheibengraber trägt in den Hinterhöfen Moritaten vor, ich mache Hausbesuche in der Villengegend.« Der SPD-Kandidat, der über den Wittelsbacher Maximilian II., König von Bayern, promoviert hat, zur Idee des Wittelsbach-Sprosses und CSU-Bundestagskandidaten im Wahlkreis München-Mitte, Konstantin Prinz von Bayern, 45 (rechtes Bild M.), gleichfalls mittels einer Drehorgel den Wahlkampf zu führen: »Die Drehorgel des Prinzen ist nicht echt - die haben ein Tonband eingebaut.« Konstantin, der seinem Parteifreund, dem Techniker Josef Karg Schöpf, 51 (r.), CSU-Wahlwerbung und Leierkasten anvertraute, über den Vorwurf des Sozialdemokraten: »Wir haben ein Orgelgehäuse verwendet und ein Tonbandgerät eingebaut, weil ein historischer Leierkasten nicht laut genug ist.«