Guido Huonder
Guido Huonder, 42, Schauspieldirektor zu Dortmund, bescherte der Stadt im Ruhrgebiet die Pasolini-Wochen und hatte prompt seine Probleme. Der Schweizer Huonder war auf die Idee gekommen, zum zehnten Todestag des Italieners Pasolini eine große Retrospektive mit Filmen, Theateraufführungen, Diskussionen und Ausstellungen zu organisieren, weil er eine enge Beziehung zwischen dem Regisseur und den Menschen im Revier sieht: »Hier wohnen jene Leute, von denen sich Pasolini zeitlebens angezogen fühlte.« Im Dortmunder Rathaus konnte man das nicht nachempfinden. Huonder wurde gefragt, ob er »auch so ein Ferkel wie Pasolini« sei, und jemand erkundigte sich, ob »Herr Pasolini auch persönlich« komme.